
- Offene und ehrliche Thematisierung des Themenkomplexes sowie Beantwortung der aufkommenden Fragen
- Klare, angemessene Sprache entsprechend des Entwicklungsstandes → auf Umschreibungen, Metaphern, Verschleierung, etc. verzichten¹
- Leichte Sprache und unterstützende Gebärden verwenden²
- Visuelle Hilfsmittel (Bilder, Symbole,…)
- Mehrsinnliche Ansätze beachten (Geräusche, Stimmen, Gerüche, Gegenstände, ... , die an die verstorbene Person erinnern)³
- Gefühle und Emotionen der Schüler*innen spiegeln⁴
- Genügend Zeit einplanen, um auf alle Fragen der Schüler*innen eingehen und individuelles Trauerverhalten zumindest in Teilen berücksichtigen zu können
- Schaffen eines Schutzraumes, der ein allumfassendes Trauern in Sicherheit ermöglicht bzw. es erlaubt, sich über den Themenkomplex ohne Angst auszutauschen ⁵
- Schaffen eines Rückzugsortes, um Überforderungen zu vermeiden
- Planung einer Trauerfeier/Beitrag zu dieser
- Gemeinsamer Besuch von Trauerorten
- Exkursion zu Bestattungsunternehmen
- Thematisierung biologischer Aspekte
- Musikalische Stücke behandeln, die sich mit Tod und Trauer beschäftigen
- Todesvorstellungen der Schüler*innen malen lassen
- Einbezug von literarischen (Bilder-)Büchern: Sie können sich am Ende der Lektion einen Überblick über ausgewählte Kinderbücher herunterladen
- ...
- Unterstützen, die eigene und gemeinsame Trauer auszudrücken
- Können von Lehrperson initiiert und/oder gemeinsam mit Schüler*innen entwickelt werden
- Stärken Zusammenhalt, bieten Sicherheit, Orientierung, Halt und Struktur für Schüler*innen.
- Beispiele: Anzünden einer Kerze, Aufstellen eines Bildes, Hören von Erinnerungsmusik, Einrichten einer Gedenkecke, Steigenlassen von Luftballons, Erstellen einer Erinnerungskiste, … ⁷
- Sie können sich am Ende der Lektion ein PDF-Dokument mit einer Übersicht über zahlreiche Rituale zum Themenkomplex herunterladen
Sie können sich am Ende der Lektion ein PDF-Dokument mit einer Übersicht über unterschiedliche Kinder- & Jugendbücher zum Themenkomplex herunterladen. Hier finden Sie nun diejenige Literatur, die die dargestellten Anregungen und Handlungsempfehlungen näher beschreibt:
1 vgl. Witt-Loers, Stephanie (2016): Sterben, Tod und Trauer in der Schule. Eine Orientierungshilfe. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. S. 24
2 vgl. Krause, Gina/Schroeter-Rupieper, Mechthild (2018): Menschen mit Behinderung in ihrer Trauer begleiten. Ein theoriegeleitetes Praxisbuch. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. S. 120
3 vgl. Young, Hannah/Garrard, Brenda/Lambe, Loretto/Hogg, James (2014): Trauer verstehen und mit Trauer umgehen bei Menschen mit Komplexen Behinderungen. In: Maier-Michalitsch, Nicola/Grunick, Gerhard (Hrsg.): Leben bis zuletzt - Sterben, Tod und Trauer. Bei Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen. Düsseldorf: Verl. Selbstbestimmtes Leben. S. 29f.
4 vgl. Ennulat, Gertrud (2015): Kinder trauern anders. Wie wir sie einfühlsam und richtig begleiten. Originalausgabe, 11. Auflage. Freiburg, Basel, Wien: Herder. S. 149
5 vgl. Bube, Martin (2012): Sterben und Tod als Unterrichtsthema für Schüler mit geistiger Behinderung. Hamburg: Diplomica Verlag. S. 122
6 vgl. Jennessen, Sven (2007): >>Eigentlich reden wir kaum drüber…<<. Forschungsergebnisse zum pädagogischen Umgang mit fortschreitender Erkrankung, Sterben und Tod an der Förderschule mit dem Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung. In: Sonderpädagogische Förderung 2007. S. 77ff.
7 vgl. Jamersted, Marion von (2014): Sterben, Tod und Trauer: Rituale. In: Maier-Michalitsch, Nicola/Grunick, Gerhard (Hrsg.): Leben bis zuletzt - Sterben, Tod und Trauer. Bei Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen. Düsseldorf: Verl. Selbstbestimmtes Leben. S. 194f.