Change Management
John Kotter ist einer der führenden Wissenschaftler im Bereich des Change-Managements, dem Veränderungsprozess von Institutionen und integriert die Visionsentwicklung als zentrales Element in den Change-Prozess.
Das »8-Stufen-Modell« visualisiert den idealen Verlauf einer Transformation eines Systems und kann grob in drei Phasen eingeteilt werden:
1) Klima für den Wandel schaffen
2) Organisation einbinden und aktivieren
3) Veränderung einführen und aufrechterhalten.
Klima für den Wandel schaffen
Die erste Stufe im Modell, die “Dringlichkeit zur Veränderung”, ist ein Dauerthema im Bildungssystem. Weit vor dem “Pisa-Schock” ist die Reformation von Schule und Bildung Bestandteil gesellschaftlicher Diskussionen und wird nur angefeuert durch aktuelle Studien über mangelnde Medienkompetenzen bei Schülerinnen und Schülern (ICILS).
Dies heißt aber nicht zwangsläufig, dass alle Akteure in der Schule eine eigene Initiative zu Veränderungen besitzen. Es lohnt sich Kolleginnen und Kollegen regelmäßig Weiterbildungsangebote zu ermöglichen, auf denen vertiefende Bildungsthemen diskutiert werden. Auch die Perspektive der Schülerschaft und Eltern kann neue Impulse zum Bildungsauftrag generieren.
Bleibt der Veränderungswunsch einzelner nur ein Gedanke, der diffus im Raum schwebt aber keine Zielgerichtetheit entwickelt, birgt dies massive Gefahren für die grundsätzliche Handlungsfähigkeit eines Systems.
Deswegen ist es entscheidend, dass die Frage “Was wollen wir” und kurz darauf auch das “was nun” folgen. An dieser Stelle ist wichtig, dass innerhalb der Schule Kolleginnen und Kollegen gefunden werden, die den Veränderungsprozess systemisch begleiten.
Arbeitsgruppen in den Schulen sollten sich früh mit der Frage einer Vision auseinandersetzen und die Fragen von “Was wollen wir” und “Was nun” klären. Dabei ist zu klären, wie groß das Vorhaben sein soll: Geht es um den Prozess der Digitalisierung an der Schule oder vielleicht um den Bildungsauftrag an sich?
Bestimmt wurde dazu gearbeitet, aber es hat sich in der Arbeit mit Schulen gezeigt, dass die Entwicklung einer Vision eher nachlässig im Kontext der Schulentwicklung behandelt wird. Ein möglicher Grund kann sein, dass Schulen grundsätzlich dazu angehalten sind ein Schulleitbild zu entwickeln, welches teilweise wie eine Vision verstanden werden kann, jedoch gibt es einen Unterschied zwischen einer Vision und einem Schulleitbild gibt.
Eine Vision kann ein Leitbild nicht ersetzen. Vielmehr unterstützen sie sich einander in ihrer Funktion, das (pädagogische) Handeln.
Übung Change Management:
Ziehen Sie die Begriffe in die passenden Felder.
Welche Konsequenzen entstehen aus den abgebildeten Vorgängen?