Die feinen Unterschiede: Heterogenität, Diversität und Differenz
Jetzt tauchen wir tiefer in die Themen Heterogenität, Diversität und Differenz ein.
Differenz vs. Diversität
Der »feine Unterschied« zwischen Diversität und Differenz besteht jedoch darin, dass im Falle der Produktion von Differenz Unterscheidungen nicht egalitär gehandhabt werden, sondern wahrgenommene Verschiedenheiten in ungleichheitsrelevante Unterschiede bei der sozialen Wahrnehmung, Beurteilung und Behandlung bestimmter Personen oder Personengruppen münden, also etwa mit unterschiedlichen Rechten, Ressourcen und Partizipationsmöglichkeiten verknüpft werden (Diehm; Kuhn & Machold, 2013; Lutz & Wenning, 2001, Olk, 2009).
Heterogenität vs. Diversität
Heterogenität, also die Verschiedenheit von Menschen, wird in inklusiven Schulen als Chance betrachtet, voneinander lernen zu können. Vielfalt wird als normal betrachtet. Lehrende müssen dabei berücksichtigen und wertschätzen, dass die Schüler*innen mit unterschiedlichen Voraussetzungen lernen und sie bestmöglich fördern. Die Diversitätsdimensionen wie Herkunftssprache, sexuelle Orientierung, Geschlecht, ethnokulturelle Zugehörigkeit, Religion, Beeinträchtigung, Hochbegabung, Behinderung, sozioökonomische Benachteiligung und viele andere mehr spielen in Schulen eine große Rolle (Reich, 2014).
Ein entscheidender Punkt in der schulischen Inklusion besteht darin, Vielfalt als eine positive Bereicherung zu sehen. Heterogenität sollte nicht versucht werden zu beseitigen. Stattdessen sollten wir sie als eine wertvolle Ressource betrachten, die es uns ermöglicht, produktiv mit den verschiedenen Spannungsfeldern umzugehen.