1. Heterogenität im schulischen Kontext
Jürgen Budde, Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Flensburg, hat für die Bundeszentrale für politische Bildung einen Überblicksartikel über Heterogenität in Schule und Unterricht verfasst.
Laut diesem Artikel meint Heterogenität im schulischen Kontext nicht nur unterschiedliche Hintergründe der Schüler*innen in Bezug auf Gender, Ethnizität, Milieu oder Behinderung, sondern auch lern- und leistungsbezogene Differenzen.
Schule, Schulstrukturen und Unterricht erzeugen bzw. reproduzieren auch eben diese Differenzen*, die Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Bildungsgerechtigkeit ist somit unumgänglich.
Lesen Sie bitte den gesamten Artikel hier.
Grundsätzlich können folgende drei didaktische Prinzipien einen konstruktiven Umgang mit Heterogenität in Bezug auf lern- und leistungsbezogene Differenzen ermöglichen:
- Differenzierung/Individualisierung: Die Schüler*innen erhalten individuelle Aufgaben mit unterschiedlichen Anforderungen
- Scaffolding: Die Schüler*innen erhalten dieselben Aufgaben, allerdings mit unterschiedlichen Hilfesystemen
- Ko-Konstruktion: Die Schüler*innen erhalten dieselbe Aufgabenstellung und bearbeiten diese in heterogenen Gruppen ko-konstruktiv
(angelehnt an das Prinzip der „kalkulierten Herausforderung“ von Josef Leisen)
Sie möchten den Aspekt des Konstruktcharakters von Differenzen in der (bildungswissenschaftlichen) Forschung vertiefen? Dann lesen Sie hier einen Artikel von Jürgen Budde, in dem er für die Verwendung des Begriffs ‚Heterogenität‘ nicht als Tatsache, sondern als Prozess der Differenzierung plädiert.