Grenzen
Lernlandkarten können in der Schule und in der Hochschule grundsätzlich in allen Jahrgangsstufen oder Semestern eingesetzt werden. Worauf dennoch bei der Erstellung und beim Einsatz geachtet werden sollten, ist in Stichpunkten auf dieser Seite aufgeführt.
- Zielgruppenspezifischer Einsatz von Lernlandkarten
Bei Zielgruppen, die noch nicht an die offene Arbeitsform und das selbstorganisierte Lernen herangeführt worden sind, empfiehlt es sich, kleinschrittig zu beginnen. Eine unterstützende Selbstreflexion durch Kommunikation zwischen Lehrperson und Lernenden ist dabei besonders wichtig.
Um den Zweck der Orientierung zu verstehen, ist es bei der Einführung von Vorteil, wenn den Schüler*innen bereits der Nutzen üblicher Landkarten bekannt ist. Da die Schüler*innen in der Grundschule noch keinen Überblick über das Ziel- und Kompetenzspektrum haben, sollten laut Olling die Inhalte bei selbsterstellten Lernlandkarten in Form von Kompetenzsätzen oder Lernzielen vorgegeben werden und sich in kindgerechter Formulierung an den curricularen Einordnungen orientieren. Zusätzlich bedürfen die Schüler*innen und Studierenden beim Lernen mit der Lernlandkarte individueller begleitender Unterstützung durch die Lehrperson, da sie sich im Lernentwicklungsprozess befinden und kaum über ein Repertoire an Methoden verfügen.1
- Art der Darstellung
Bei der Erstellung von Lernlandkarten ist darauf zu achten, komplexe Sachverhalte nicht zu stark zu vereinfachen und die grafische Aufbereitung an die Zielgruppe anzupassen, damit es nicht als kindisch empfunden wird.
- Barrierefreiheit
Damit auch Menschen mit Einschränkungen die grafische Navigation nutzen können, sollten bei der Erstellung Hinweise zur Barrierefreiheit beachtet werden.
Literatur
1 Bettina Olling (2009): Den Aufbruch in neue Gebiete begleiten. Lernlandkarten im pädagogisch-diagnostischen Prozess erproben. In: Lernchancen. Heft 71/2009, Seelze, S. 8-11.