Bedeutung der Intentionalität für UK
Am Anfang besitzen Kinder keine bewusste Vorstellung von dem, was sie auslösen, sondern bezwecken lediglich durch motorische Kombinationen eine Handlungsabfolge.
→ Deshalb wird das Verhalten oft nur in spezifischen Situationen gezeigt.
Auch bei Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung ist dies beobachtbar: Am Esstisch kann eine Person durch Mund öffnen zeigen, dass sie Nahrung wünscht und bereit ist. Die Person ist aber (noch) nicht in der Lage in anderen Situationen durch das Öffnen des Mundes ihr Bedürfnis nach Nahrung zu zeigen (Braun & Orth, 2005, S. 127).
Kommen Ihnen solche Situationen bekannt vor?
„Tatsächliche“ Intentionalität entwickelt sich dann erst später: Das Kind versucht nun nicht mehr nur Effekte zu wiederholen, sondern verfolgt ein Ziel.
Wichtig für die UK ist das Symbolverständnis. Aber wie hängen Intentionalität und Symbolverständnis zusammen?
Wenn es in der Arbeit mit Menschen mit ASS gelingt ein Objektzeichen, ein akustisches Zeichen, usw. für eine bestimmte Aktivität zu etablieren handelt es sich um ein Signal, sofern es lediglich in spezifischen Situationen und in einem unmittelbaren Kontext genutzt wird. Sobald das Zeichen jedoch auch auf andere Kontexte transferiert werden kann, kann man von einem Symbolverständnis sprechen (Braun & Orth, 2005, S. 128f.).
Literatur
- Braun, Ursula; Orth, Stephan (2005): Unterstützte Kommunikation in der Frühförderung und basalen Förderung. In: Boenisch, Jens; Otto, Katrin (Hrsg.) (2005): Leben im Dialog – Unterstützte Kommunikation über die gesamte Lebensspanne. Karlsruhe: Loeper Literaturverlag im Ariadne Buchdienst, S. 121-143.