Modelling Schritt für Schritt
Um Modelling in den Alltag zu integrieren, bietet es sich an zunächst einmal einzelne oder wenige Wörter einzuführen. Bis der*die UK-Nutzende diese Wörter richtig gebrauchen kann, werden diese Wörter in den unterschiedlichen Situationen im gesamten Tagesablauf von möglichst allen Bezugspersonen verstärkt benutzt und modelliert (Pivit & Hüning-Meier, 2011, S. 31ff.).
Verfügt der*die UK-Nutzende schon über einige Wörter, die er so unterstützt ausdrücken und spontan verwenden kann, können die Bezugspersonen beginnen verstärkt Zwei- oder Dreiwortsätze zu modeln (Castañeda et al., 2020, S. 23). Kommuniziert der*die UK-Nutzende bereits in Zwei- bis Dreiwortsätzen bieten Sie längere Sätze als Modell an. Ab jetzt modeln sie auch grammatikalisch richtig.
Konkret bedeutet das, dass Sie als Kommunikationspartner*in beim Modelling dem*der UK-Nutzenden immer einen Schritt voraus sein sollten, um die Erweiterung der kommunikativen Fähigkeiten anzubahnen.
Literatur
- Castañeda, Claudio; Fröhlich, Nina; Waigand, Monika (2020): Modelling in der Unterstützten Kommunikation – ein Praxisbuch für Eltern, pädagogische Fachkräfte, Therapeuten und Interessierte. 2020 überarbeitete Neuausgabe, Erstauflage 2017. Heigenbrücken: Monika Waigand.
- Pivit, Conny; Hüning-Meier, Monika (2011): Wie lernt ein Kind unterstützt zu kommunizieren) – Allgemeine Prinzipien der Förderung und Prinzipien des Modellings. In: Von Loeper Literaturverlag und Isaac Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e. V. (Hrsg.): Handbuch der Unterstützten Kommunikation. Karlsruhe: Von Loeper, 01.32.001 – 01.46.001.