Modelling, Vokabular & Themenfelder
Es ist wichtig, die Interessen der unterstützt kommunizierenden Person aufzugreifen und diese zu nutzen, damit diese die persönliche Bedeutsamkeit von Kommunikation erfährt.
Vergleich zur Lautsprache
Anders als in der Lautsprache wird in der UK-Sprache in der Regel nicht jedes Wort gemodelt. Das wäre sehr zeitintensiv und vermutlich sowohl für die Kommunikationspartner*innen als auch für den*die UK-Nutzende*n (zunächst) eine Überforderung (Castañeda et al., 2020, S. 22).
Da wir jedoch keine künstlichen Situationen schaffen wollen, sondern natürliche Alltagssituationen aufgreifen wollen, brauchen wir von Beginn an ein umfangreiches Vokabular. Nur so können wir spontan und flexibel im Alltag modeln.
In Anlehnung an den hohen sprachlichen Input beim regulären Spracherwerb erweist es sich für das Modelling als äußert förderlich, dem*der UK-Nutzenden von Anfang an, unabhängig von seinen bereits vorhandenen Fertigkeiten, Zugang zu einem möglichst umfangreichen Vokabular zu eröffnen/geben (Castaneda & Waigand, 2016, S. 3). Das wir dem*der UK-Nutzenden all diese Wörter anbieten heißt jedoch nicht, dass der*die Nutzende sie – vor allem zu Beginn – auch nutzen muss!
Eine mögliche Hilfe beim Einsatz von Modelling ist das Festlegen eines Zielvokabulars. Dieses Zielvokabular sollte möglichst solche Wörter enthalten/umfassen, mit denen die verschiedenen Facetten und Absichten der Kommunikation für die Nutzenden erfahrbar werden.
Literatur
- Castañeda, Claudio; Fröhlich, Nina; Waigand, Monika (2020): Modelling in der Unterstützten Kommunikation – ein Praxisbuch für Eltern, pädagogische Fachkräfte, Therapeuten und Interessierte. 2020 überarbeitete Neuausgabe, Erstauflage 2017. Heigenbrücken: Monika Waigand.
- Castañeda, Claudio; Waigand, Monika (2016): Ein Weg für jeden?! Modelling in der Unterstützten Kommunikation. Verfügbar unter: https://www.metacom-symbole.de/tutorials/ewExternalFiles/ModellingCastanWaig.pdf