Erfahrungen in der Erinnerungskulturellen Lernwerkstatt 2014-2018
Zur Arbeit von »school is open« gehörten seit der Gründung 2008 Erinnerungskultur, Antisemitismus und jüdische Perspektiven dazu. Die Erinnerungskulturelle Lernwerkstatt war ein Angebot in den bildungswissenschaftlichen Anteilen der Kölner Lehramtsausbildung, wo Studierende sich interessengeleitet mit diesen Aspekten auseinandersetzen und Antworten finden konnten.
In der Abbildung erfahren Sie,
- was eine Lernwerkstatt ist,
- wie Studierende im Rahmen der Erinnerungskulturellen Lernwerkstatt bis 2018 gearbeitet haben,
- zu welchen Ergebnissen sie in diesem Zeitraum gekommen sind,
- und wie das Team von »school is open« die Erinnerungskulturelle Lernwerkstatt reflektiert hat.
Fahren Sie über die Felder im Bild, um sich Informationen zu den verschiedenen Aspekten der Erinnerungskulturellen Lernwerkstatt im Zeitraum 2014-2018 anzeigen zu lassen.

2) Was ist eine Lernwerkstatt? Was ist Forschendes Lernen?
Im Video wird erläutert was eine Lernwerkstatt ist und was unter Forschendem Lernen verstanden wird.
6) Reflexion
Die vorgestellten Beispielprojekte der Studierenden geben unsere Erfahrungen über die vier Jahre wieder. Deutlich wird, dass die Studierenden vermehrt zu historischen Aspekten des Nationalsozialismus gearbeitet haben und dabei nur selten jüdische Perspektiven berücksichtigten bzw. diese nur auf die Zeit des NS bezogen haben. Auch haben sie sich damit auseinandergesetzt, wie der Themenkomplex „Nationalsozialismus” vermittelt werden kann. Weniger relevant waren Themen wie jüdisches Leben heute oder die Aktualität von Antisemitismus. Auch eine Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte war sehr selten.
5) Beispiele studentischer Projekte
Die Projekte wurden von den Studierenden interessengeleitet, selbstgesteuert und eigenorganisiert durchgeführt. Dabei begleiteten die Lehrenden von »school is open« mit Beratung und Feedback. Die präsentierten Arbeiten lassen sich in 5 Bereiche einteilen: 1. Historische Aspekte des Nationalsozialismus, 2. Erinnerungskultur, 3. Biografiearbeit, 4. Jüdisches Leben heute und 5. Antisemitismus heute. Mit Klick auf den Button finden Sie einige Beispiele studentischer Arbeiten aus der Erinnerungskulturellen Lernwerkstatt, 2014-2018.
3) Idee & Anlass
Eine Lernwerkstatt ermöglicht aufgrund ihres innovativen Konzeptes, den Raum als „dritten Pädagogen” (Cannon Design/VS Furniture/Bruce Mau Design 2010, Montag-Stiftungen 2009) wahrzunehmen. Dafür wollten wir die Studierenden sensibilisieren. Inhaltlich zielte die Lernwerkstatt darauf ab, dass Lehramtsstudierende, Reflexion als Grundlage ihres professionellen pädagogischen Handelns verstehen. Der Gegenstand „Erinnerungskultur zur Shoah in der Migrationsgesellschaft” bot sich als Grundlage für individuelle Biographiearbeit an. Auch konnten die Möglichkeiten multiperspektivischer Zugänge aufgezeigt werden.
1) Erinnerungskulturelle Lernwerkstatt 2014-2018
Die Erinnerungskulturelle Lernwerkstatt war ein innovatives Lehr-Lern-Projekt und wurde vom Wintersemester 2014/15 bis Sommersemester 2018 von »school is open« angeboten. Im Sinne des Forschenden Lernens bearbeiteten Studierende selbstgesteuert und interessengeleitet Fragen zur Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft im Kontext von Erziehen.
4) Vorgehen
Zwischen dem Wintersemester 2014/15 und dem Sommersemester 2018 besuchten insgesamt 374 Teilnehmende die 17 von »school is open« angebotenen Lehrveranstaltungen. Die Studierenden konnten ECTS für ihren Abschluss BA Lehramt erwerben. Eine Lehrveranstaltung war unterteilt in 6 inhaltliche Sitzungen, 4 Sitzungen zum freien Arbeiten, 1 Präsentationssitzung und 1 Abschlusssitzung. Die Freiarbeit im Sinne des Forschenden Lernens konnte alleine oder in Gruppen durchgeführt werden und berücksichtigte die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens.
Foto: Universität zu Köln