Besonderheiten im Verhalten
Menschen aus dem Autismus-Spektrum fallen häufig durch ungewöhnliche, für die Mitmenschen schwer nachvollziehbare Verhaltensweisen auf (Lell, 2019, S. 193). Zu diesen Verhaltensweisen „gehören auffällige Bewegungen und Geräusche, das Bestehen auf Ritualen und gleichbleibenden Abläufen, mangelnde Flexibilität oder Über- und Unterempfindlichkeiten bei Reizen“ (Castañeda & Fröhlich, 2019, S. 271).
Bei Eltern und weiteren Bezugspersonen stellt sich dadurch häufig ein Gefühl der Hilflosigkeit und Überforderung ein, weil ihnen „der methodische Schlüssel fehlt, um an die Ursache der Problematik heranzukommen“ (Lell, 2019, S. 193). Oftmals handelt es sich bei den gezeigten Verhaltensweisen auch lediglich um sogenanntes Stimming, d.h. „selbstregulierende Verhaltensweisen, die für die Person wichtig und sinnvoll sind und z.B. der Stresskompensation dienen“ (Castañeda & Fröhlich, 2019, S. 271).
Literatur
- Castañeda, Claudio; Fröhlich, Nina (2019): Unterstützte Kommunikation für Menschen aus dem Autismus-Spektrum. In: Boenisch, Jens; Sachse, Stefanie (Hrsg.): Kompendium Unterstützte Kommunikation. Stuttgart: Kohlhammer. S. 269-279.
- Lell, Maria (2019): UK-Diagnostik bei Menschen aus dem Autismus-Spektrum. In: Boenisch, Jens; Sachse, Stefanie (Hrsg.): Kompendium Unterstützte Kommunikation. Stuttgart: Kohlhammer. S. 192-199.