Teilhabe im Kontext der besonderen Wohnform
Teilhabe ist ein zentraler Begriff, der vielfältig interpretiert wird und kaum eindeutig zu definieren ist. Im Kontext besonderer Wohnformen spielt sie jedoch eine entscheidende Rolle, da sie weit über die bloße Anwesenheit hinausgeht und die aktive Teilnahme am Leben sowie an gesellschaftlichen Prozessen umfasst.
Definitionsversuch:
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- laut ICF: „Einbezogensein in eine Lebenssituation“ (WHO, 2011, S. 16)
- laut BTHG: Ein subjektives Verhältnis zwischen Individuum und gesellschaftlichen Bedingungen, sowie Beteiligung an sozialen Prozessen
- erfordert aktive Beteiligung und Mitgestaltungsmöglichkeiten für die Person
- kann nicht durch stellvertretendes Handeln erreicht werden, sondern setzt die Eigenaktivität des Individuums voraus
MerkeDas Teilhabekonzept stellt die Frage danach, in welchem Maße Menschen in der Lage sind, die gesellschaftlich vorhandenen und gestaltbaren Optionen nach ihren eigenen Vorstellungen zu nutzen oder darauf zu verzichten.
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Teilhabe für Menschen mit geistiger Behinderung
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Literatur
- Bartelheimer, Peter; Behrisch, Birgit; Daßler, Henning; Dobslaw, Gudrun; Henke, Jutta; Schäfers, Markus (2020): Teilhabe – eine Begriffsbestimmung. Wiesbaden: Springer VS.
- Clausen, Jens Jürgen (2023): Studienbuch Heilpädagogik. Grundlagen und Handlungsfelder einer inklusiven und partizipativen Pädagogik. Stuttgart: Kohlhammer.
- Groß, Peter (2017): Personenzentrierte Behindertenhilfe. Individuelle Hilfen zum Wohnen für Erwachsene Mitbürger mit geistiger Behinderung. Oberhausen: Athena-Verlag.
- Peichl, Norbert (2023): Lebensweltorientierte Soziale Arbeit als Ermöglichung von Teilhabe : Ein Orientierungsrahmen zur Weiterentwicklung wohnbezogener Hilfen und Dienstleistungen für Menschen mit Behinderung. Weinheim: Beltz Juventa.
- Pretis, Manfred (2022): Teilhabeziele planen, formulieren und überprüfen. ICF leicht gemacht. München: Ernst Reinhardt Verlag.
- Seidel, Andreas; Schneider, Sonja (2021): Praxishandbuch ICF-orientierte Bedarfsermittlung: Beratung, Diagnostik und Hilfeplanung in sozialen Berufen. Weinheim: Beltz Verlagsgruppe.
- WHO (2011): ICF-CY. Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen (deutsch). Bern: Huber.