Der Forschungskreis(lauf) umfasst 8 Schritte: 1. Vorüberlegung, 2. Entwicklung der Fragestellung, 3. Forschungsstand festhalten, 4. Entwicklung des Untersuchungsdesigns mit Auswahl der Methode(n), 5. Durchführung, 6. Auswertung der Daten, 7. Reflexion der Ergebnisse, 8. Dokumentation.
1. Vorüberlegungen 2. Entwicklung einer Fragestellung 3. Forschungsstand feststellen 4. Entwicklung des Untersuchungsdesigns mit Auswahl der Methode(n) 5. Durchführung 6. Auswertung der daten 7. Reflexion der Ergebnisse 8. Dokumentation

1. Vorüberlegungen

Bevor Sie eine Untersuchungsfrage entwickeln, sollten Sie einige Vorüberlegungen treffen. Welche Themengebiete würden für Ihre Untersuchung in Frage kommen? Was weiß ich schon über dieses Thema? Was interessiert mich speziell?

2. Entwicklung einer Fragestellung

Nachdem Sie sich für ein Interessensgebiet entschieden und sich darüber informiert haben, formulieren Sie Ihre Untersuchungsfrage zu diesem Themengebiet. Diese kann sich im Zuge Ihrer anschließenden Recherche noch einmal verändern, jedoch sollten Sie bereits mit einem Fokus in die Recherche starten.

3. Forschungsstand feststellen

Sie erarbeiten in diesem Schritt den aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand zu Ihrer Untersuchungsfrage. Benutzen Sie dazu wissenschaftliche Literatur. Nur wenn Sie den aktuellen Forschungsstand kennen, können Sie eine sinnvolle Fragestellung wählen und die Ergebnisse Ihrer nachfolgenden Untersuchung in den wissenschaftlichen Kontext einordnen. Nach dieser Recherche passen Sie Ihre Untersuchungsfrage ggf. an, um konkret forschen zu können.

Im BFP reicht eine Themenrecherche aus, da der Schwerpunkt auf der Planung und Durchführung des leitfadengestützten Interviews liegt.

4. Entwicklung des Untersuchungsdesigns mit Auswahl der Methode(n)

Das Untersuchungsdesign dient dazu, den eigenen Forschungsprozess zu planen. Sie legen den Zeitplan Ihrer Forschung fest und strukturieren Ihr Vorgehen in sinnvollen Schritten.

Das Untersuchungsdesign und die Auswahl der Forschungsmethode(n) hängen häufig zusammen, sodass Sie mit einer Entscheidung für das eine die Auswahl für das jeweils andere beeinflussen.

Sie planen, wie Ihr methodisches Vorgehen aussieht (Erhebung und Auswertung). Machen Sie sich dabei mit möglichen Methoden vertraut und entscheiden, welche Methode(n) zur Bearbeitung Ihrer Untersuchungsfrage sinnvoll ist/sind. Stellen Sie unbedingt VOR Beginn der Durchführung sicher, dass Sie über die notwendige Methodenkompetenz verfügen.

Sie führen ein leitfadengestütztes Interview durch. Die Methode steht also bereits fest.

5. Durchführung

In diesem Schritt wird die zuvor gewählte Untersuchungsfrage auf Grundlage des Untersuchungsdesigns und der Methodenauswahl umgesetzt. In der Praxis wird z.B. eine Beobachtung gemacht, ein Interview geführt oder ein Fragebogen erhoben. Sie sollten während der Durchführung die Ergebnisse in einer vorher bestimmten Form dokumentieren (z.B. Tonaufnahme, Beobachtungsprotokoll).

6. Auswertung der daten

Nachdem Sie Ihre Daten erhoben haben, werten Sie diese aus. Mittels der gewählten Auswertungsmethode(n) werden die gesammelten Daten hinsichtlich Untersuchungsziel und Fragestellung analysiert.

7. Reflexion der Ergebnisse

Nun folgt die Reflexion Ihrer Untersuchungsergebnisse und des Forschungsprozesses. Welche Gedanken sind während des Prozesses aufgekommen? Welche Schwierigkeiten traten auf? Wie kann bei erneutem Durchlauf der Forschungsprozess verbessert werden? Konnte die Untersuchungsfrage eingehend geklärt werden? Welche Schwierigkeiten gab es bei der methodischen Umsetzung? Auf Grundlage dieser Reflexion verbessern Sie Ihr Verständnis und Ihre Kompetenz für forschende Tätigkeiten.

8. Dokumentation

Anschließend an die Auswertung und Reflexion schließt sich die Dokumentation Ihrer Untersuchungsergebnisse an. Sie halten Ihren (wissenschaftlichen) Erkenntnisgewinn fest und machen ihn für sich selbst und für andere nachvollziehbar. Zentrale Aspekte Ihrer Dokumentation sind die Belegbarkeit der Anwendung von wissenschaftlichen Gütekriterien während Ihres gesamten Forschungsprozesses und die Beantwortung Ihrer Fragestellung. Fragen, die sich aus Ihrer Forschung und Ihren Ergebnissen ergeben, halten Sie ebenfalls fest. Diese bieten ggf. wichtige Anschlussstellen für weitere Forschungsfelder.