Richtiges Exzerpieren
Nachdem Sie nun passende Literatur gefunden haben, geht es nun darum diese für Ihre Facharbeit bestmöglich nutzbar zu machen. Dabei sollten Sie die Literatur nicht einfach nur überfliegen oder beim Lesen wild irgendwelche Notizen machen. Bei einem so unstrukturierten Vorgehen riskieren Sie im Prozess der Schreibproduktion nicht mehr zu wissen, wo sie was gelesen haben und verlieren so wertvolle Zeit bei der Suche nach der richtigen Seitenzahl für die korrekte Angabe oder aber, Sie schreiben etwas, das Sie als Ihre eigene Leistung werten und darum nicht zitieren, obwohl sie damit ein Plagiat begehen ohne sich dessen noch bewusst zu sein.
Stattdessen sollten Sie sich an ein strukturiertes Vorgehen halten – das nennt man Exzerpieren.
Um ein Exzerpt zu erstellen folgen Sie den folgenden Schritten:
- Gliedern des Textes in Abschnitte und Vergabe von Überschriften1, 2
- Zusammenfassung der Kernaussagen der Abschnitte in eigenen Worten3 als ganze Sätze4 und Ergänzung von Anmerkungen
- Kennzeichnung von direkten und indirekten Zitaten inklusive Seitenzahlen und Abschnitt und Unterscheidung von eigenen Aussagen3
- Erstellung der Literaturangabe für das Literaturverzeichnis (alle nötigen Angaben)4
Ein Exzerpt kann analog oder digital als Tabelle in Word oder Excel oder mit Literaturdatenbanken wie Endnote, Lit-Link, LiteRat oder Citavi erstellt werden2, 3, 4.
Zwei mögliche Formen für die praktische Umsetzung finden Sie hier:
Literatur
1 Franck, Norbert 2007: Handbuch wissenschaftliches Arbeiten. 2. Auflage. Frankfurt a.M.
2 Bohl, Thorsten 2008: Wissenschaftliches Arbeiten im Studium der Pädagogik. 3. Aufl. Weinheim.
3 Kruse, Otto 2007: Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium. 12., neu völlig bearbeitete Auflage. Frankfurt am Main, New York. Campus Concept. (Nach Hierdeis/ Hug (1997)9, leicht modifiziert)
4 Frank, Andrea / Haacke, Stefanie / Lahm, Swantje 2007: Schlüsselkompetenzen – Schreiben in Studium und Beruf. Stuttgart.