EOP-Wahlthema: Digitalisierung

Foto: Julia M Cameron, Pexels
Digitalisierung und Digitalität in der Schule – Mehr als nur ein Trend
Dieses Wahlthema lädt Sie dazu ein, Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung und Digitalität in der Schule kritisch zu beleuchten und erste Impulse für Ihr zukünftiges professionelles Handeln zu gewinnen.
Während unsere Schüler*innen in einer digitalen Welt aufwachsen, hinkt das Bildungssystem oft hinterher. Digitalität ist heute keine Frage der Wahl mehr, sondern eine Notwendigkeit. Digitalität in der Schule umfasst mehr als die technische Ausstattung. Es geht um die Entwicklung von Medienkompetenz, kritischer Informationsbewertung und der Fähigkeit, digitale Technologien funktional und zielgerichtet zu nutzen.
Die Kultusministerkonferenz hat es klar definiert: Digitale Bildung ist kein Zusatz, sondern ein Kernauftrag moderner Pädagogik.
Es geht darum, Schüler*innen für eine Welt vorzubereiten, die wir heute noch nicht vollständig kennen. Lehrkräfte müssen die Kompetenz entwickeln, digitale Medien didaktisch sinnvoll in den Unterricht zu integrieren und Schüler*innen zu einer reflektierten Mediennutzung zu befähigen. Digitale Kompetenz wird zum Schlüssel für Teilhabe, Chancengleichheit und persönliche Entwicklung.
Digitalisierung, Digitalität und Digitale Transformation…
Viele Begriffe, was steckt eigentlich dahinter?

Viele Begriffe, was steckt eigentlich dahinter?
Stalder beschreibt es folgendermaßen:
„Digitalisierung ist, im ganzen engen Sinn, der Prozess der Überführung eines analogen Mediums in ein digitales. Man legt ein Buch auf den Scanner und hat nachher ein elektronisches ‚Buch’“ 1 (S. 3).
Digitalisierung in einem erweiterten Sinn bezieht sich auf die „Veränderung von Prozessen, die mit diesen Medien organisiert werden. Dinge, die vorher mit analogen Medien organisiert wurden, werden nachher mit digitalen Medien organisiert. Aus dieser Perspektive ist Digitalisierung ähnlich wie Alphabetisierung“1 (S. 4).
Die „Kultur der Digitalität“ beschreibt nach Felix Stalder einen gesellschaftlichen Zustand, in dem digitale Technologien nicht nur Werkzeuge sind, sondern eine ganzheitliche kulturelle Transformation bewirken. Es geht um mehr als nur die Nutzung digitaler Tools – es handelt sich um einen tiefgreifenden kulturellen Wandel, der neue Formen des Handelns, Kommunizierens und Entscheidens mit sich bringt.1
Die wichtigsten Inhalte zeugt die interaktive Grafik, die mittels KI durch einen Prompt in dem Chatbot Claude erstellt wurde:
interaktive Grafik Kultur der Digitalität inkl. Quiz
Digitale Tranformation bedeutet, dass althergebrachte Arbeitsstrukturen und Abläufe in der heutigen Zeit oft nicht mehr funktionieren, weil die Welt viel komplexer und dynamischer geworden ist. Globalisierung, Digitalisierung, New Work, Individualisierung und demografischer Wandel sind nur ein paar der Begriffe, die aktuell als «Mega-Trends» herumfliegen. Die heutigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden oft als VUCA-Welt beschrieben. Was dieser Begriff bedeutet, zeigt das Video “VUCA-Welt einfach erklärt“ von der Key Academy.
Hinweis

Das Thema Digitalisierung ist sehr komplex und vielfältig. Sie werden über den Materialpool nur einen Überblick erhalten. Als angehende Lehrkraft ist es darüber hinaus wichtig, den Einsatz digitaler Medien im Unterricht didaktisch begründen zu können und eine eigene medienreflektierende Haltung einzunehmen. Dafür ist jedoch eine vielschichtige Betrachtung des Themas Digitalisierung notwendig. Dazu werden Spezialisierungsmöglichkeiten im weiteren Verlauf der Praxisphasen angeboten.
Zudem wurde im Zuge der Corona-Pandemie zu Zeiten der Schulschließungen aufgedeckt, dass die Schulen in Bezug auf Digitalisierung allgemein, die Nutzung digitaler Medien in Lehr-/Lernprozessen und die Einstellung von Lehrpersonen sehr heterogen sind und an vielen Schulen Defizite bestehen. Ein möglicher Umgang damit wird im EOP und im weiteren Verlauf der Praxisphasen begleitet.
Aufgabenerklärung zum Wahlthema
ePortfolio

Aufgaben mit diesem Icon bedeuten, dass Sie die Ergebnisse in Ihrem ePortfolio festhalten. Sie finden jeweils eine Aufgabe für Ihr ePortfolio in der Vorbereitung, während des Praktikums und nach dem Praktikum.
Lernteam

Sie tauschen sich im Lernteam aus. Die Ergebnisse können, müssen Sie aber nicht in einer bestimmten Weise festhalten.
Beobachtungsaufgabe

Optional können Sie Ihre Beobachtungsfrage für das Praktikum mit Bezug auf das Thema Digitalisierung formulieren.
Vertiefendes
Klicken Sie hier zur Vertiefung.

Dropdown-Bereiche mit einem Smiley-Icon enthalten weiterführende Informationen, Literaturhinweise, Materialien und/oder optionale Aufgaben. Durch Klicken auf das Icon öffnet sich der Bereich mit vertiefenden Inhalten für alle, die sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzen möchten.
Technischer Hinweis:
Einige Impulsfragen und ePortfolio-Aufgaben können Sie direkt auf dieser Seite im Dokumentationswerkzeug bearbeiten.
Ihre Bearbeitungen werden aber nicht übermittelt und nicht automatisch gespeichert. Vergessen Sie daher nicht, Ihre Antworten auf Ihrem Computer zu speichern. Gehen Sie dazu auf „Exportieren der Antworten”.
Sie können diese dann in Ihr ePortfolio in ILIAS kopieren.
Ziele des Wahlthemas
Nach der Bearbeitung des Wahlthemas können Sie …
- Digitalität als umfassenden gesellschaftlichen Transformationsprozess begreifen.
- digitale Medien reflektiert und kompetent über das reine Bedienen hinaus nutzen.
- individualisierte, prozessorientierte Lernstrategien entwickeln.
- die Bedeutung von Open Educational Resources (OER) für zeitgemäße Bildung erläutern.
- OER-Materialien recherchieren, bewerten, adaptieren und unter Berücksichtigung qualitativer und rechtlicher Standards selbstständig weiterentwickeln oder neu erstellen.
- die Rolle der Lehrkraft vom Wissensvermittler*in zu einem*r Lernbegleiter*in reflektieren und eine zeitgemäße, lernendenzentrierte Haltung annehmen.
- Künstliche Intelligenz gezielt und ethisch verantwortungsvoll in Bildungsprozessen zur Unterstützung einsetzen und Ideen für die Vermittlung in der Schule einwickeln.
Ablauf des Wahlthemas

Kultur der Digitalität und das SAMR-Modell
Sie erhalten eine Einführung in grundlegende Konzepte, um digitale Entwicklungen nicht nur technisch, sondern kulturell und pädagogisch einordnen zu können. In diesem Materialpool finden Sie einen Überblick über Anforderungen aus der Bildungspolitik, Möglichkeiten der Reflexion des eigenen Nutzungsverhaltens und Informationen zum Digitalisierungsbegriff und zur Kultur der Digitalität.
Digitale Lernmaterialien nutzen und gestalten inkl. OER und KI
In diesem Materialpool lernen Sie die Möglichkeiten, Chancen und Herausforderungen digitaler Lernmaterialien kennen. Digitale Materialien können sinnvoll im Unterricht eingesetzt werden und diesen bereichern. Dabei kann man die Materialien selber erstellen oder bereits bestehende nutzen. Dabei werfen wir auch einen ersten Blick auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz im Bildungskontext.
Wandel der Lern- und Prüfungskultur im digitalen Zeitalter
Um aktuelle Entwicklungen und notwendige Haltungen im Umgang mit digitalen Medien und KI in der Schule von heute und morgen reflektieren zu können, erhalten Sie in diesem Bereich Hintergrundinformationen zum notwendigen Wandel der Lern- und Prüfungskultur.
Lernteamaufgabe Kultur der Digitalität
Für die Auseinandersetzung mit dem Digitalisierungsbegriff und der Kultur der Digitalität ist es nun Ihre Aufgabe, gemeinsam mit Ihrem Lernteam die wichtigsten Erkenntnisse in einem Impulsreferat aufzubereiten, um es Ihren Kommiliton*innen aus dem Seminar näher zu bringen. Dafür können Sie alle Möglichkeiten der Aufbereitung nutzen: Präsentation, Erklärvideo, Poster und vieles mehr.
Lernteamaufgabe Digitale Tools, OER und KI
In Lernteams erarbeiten Sie, wie digitale Materialien sinnvoll im Unterricht eingesetzt und selbst erstellt werden können. Anhand des Materialpools können Sie sich im Lernteam mit den Materialien auseinandersetzen und die wichtigsten Inhalte anhand eines Impulsreferats aufbereiten.
Dafür können Sie alle Möglichkeiten der Aufbereitung nutzen: Präsentation, Erklärvideo, Poster und vieles mehr.
Lernteamaufgabe Wandel der Schule - Lern- und Prüfungslkultur im digitalen Zeitalter
Zur Vertiefung erarbeiten Sie gemeinsam mit Ihrem Lernteam einen Aspekt aus den Unterlagen zum notwendigen Wandel der Lern- und Prüfungskultur, den Sie im Rahmen eines Impulsreferats vor dem Praktikum im Seminar vorstellen. Dafür können Sie alle Möglichkeiten der Aufbereitung nutzen: Präsentation, Erklärvideo, Poster und vieles mehr.
Portfolioaufgabe eigenes Mediennutzungsverhalten
In einer Portfolioaufgabe setzen Sie sich anhand unterschiedlicher Reflexionsmethoden mit Ihrem eigenen Mediennutzungsverhalten und Ihrer Schulzeit im Hinblick auf Digitalisierung auseinander.
Beobachtungsfrage Wahlthema Digitalisierung
Optional können Sie Ihre Beobachtungsfrage für das Praktikum mit Bezug auf das Thema Digitalisierung formulieren. In einem Materialpool erhalten Sie mögliche Reflexionsfragen.
Portfolioaufgabe Digitalisierung und Schule
Während Ihres Praktikums erhalten Sie eine weitere Portfolioaufgabe, in der Sie die schulische Realität im Hinblick auf Digitalisierung beobachten. Vergleichen Sie das Mediennutzungsverhalten Ihrer Kolleg*innen mit Ihren. Sie können eines der im Materialpool vorgestellten Reflexionsmethoden verwenden und z. B. folgende Fragen in den Blick nehmen:
-
Welche digitalen Medien werden eingesetzt – wie, wann, wozu?
-
Welche Kompetenzen zeigen Lehrkräfte und Schüler*innen im Umgang mit digitalen Tools?
-
Welche strukturellen oder kulturellen Rahmenbedingungen fördern oder behindern eine sinnvolle Mediennutzung?
Beobachtungsfrage Digitalisierung
Optional können Sie Ihre Beobachtungsfrage für das Praktikum mit Bezug auf das Thema Digitalisierung formulieren. In einem Materialpool erhalten Sie mögliche Reflexionsfragen.
Beobachtungsfrage Digitalisierung
Optional können Sie Ihre Beobachtungsfrage für das Praktikum mit Bezug auf das Thema Digitalisierung formulieren. In einem Materialpool erhalten Sie mögliche Reflexionsfragen.
Portfolioaufgabe Schule von morgen
Zum Abschluss befassen Sie sich in einer dritten Portfolioaufgabe mit der „Schule des 21. Jahrhunderts“. Ausgehend von Ihren Erfahrungen im Praktikum und den zuvor behandelten Themen denken Sie weiter:
-
Wie sollte Schule heute gestaltet sein, um zukunftsfähig zu bleiben?
-
Welche Rolle spielen digitale Medien und Künstliche Intelligenz dabei?
-
Welche Verantwortung übernehmen Lehrkräfte in einer digital geprägten Lernumgebung?
Vor Ihrem Praktikum setzen sich zunächst mit zentralen Aspekten der Digitalisierung in Schule und Unterricht auseinander. Wir haben dafür die Grundlagenliteratur didaktisch aufbereitet und digitale, interaktive Medien mit theoretischen und rechtlichen Grundlagen zum Thema Digitalisierung erstellt, damit Sie gut gerüstet in das Praktikum gehen können. Durch die eigene Bearbeitung dieser unterschiedlichen Formate findet gleichzeitig auch eine Auseinandersetzung mit dem späteren, vermittlungsdidaktisch-geleitenden Einsatz in der Schule statt.
Die Inhalte werden alleine oder im Lernteam produktorientiert erarbeitet, sodass Ergebnisse erzielt, diese über ein Impulsreferat in einer Seminarsitzung vorgestellt, im Portfolio festgehalten und später weiterverwendet werden können.
Während des Praktikums können Sie mit dem theoretischen Grundwissen im Gepäck in der Schule untersuchen, ob und wie digitale Elemente im Schulalltag eingesetzt werden und reflektieren, wie sie auch eingesetzt werden könnten. Sie erhalten eine weitere Portfolioaufgabe, in der Sie die schulische Realität im Hinblick auf Digitalisierung beobachten.
Nach dem Praktikum können Sie anhand bereitgestellter Hintergrundliteratur einen Blick in die Zukunft wagen und überlegen, wie die Schule von morgen sein sollte und wie Sie als Lehrer*in unterrichten möchten. Ebenso dokumentieren Sie in dieser Phase die Ergebnisse der Beobachtungen aus dem Praktikum.

1. Vor dem Praktikum
Digitalisierung ist zu einem zentralen Thema (nicht nur) in der Bildungspolitik geworden und es werden immer häufiger Stimmen laut, die eine Veränderung von Unterricht „[…] unter dem Paradigma der Digitalität […]“ (Vogler, S. 8) fordern.
In diesem Kapitel können Sie sich einen Überblick über den Themenkomplex verschaffen und mehr zu den Themen Digitalisierung, Digitalität und Medienkompetenz erfahren. Neben unterschiedlich aufbereiteten Informationen auf dieser Seite sind auch Aufgaben enthalten, die Sie im Lernteam bearbeiten, in der Seminarsitzung vorstellen oder in Ihrem ePortfolio dokumentieren.
Folgende Inhalte finden Sie im Materialpool: (wird durch Draw Attention ersetzt)
- Kultur der Digitalität und SAMR-Modell (Bildungspolitik, Digitalisierung und Kultur der Digitalität, SAMR-Modell)
- Digitale Lernmaterialien und Tools nutzen und gestalten (OER, KI)
- Schule im Wandel/Lern- und Prüfungskultur im digitalen Zeitalter
Folgende Aufgaben werden im Lernteam bearbeitet:
- Kultur der Digitalität
- Digitale Tools/OER/KI
- Schule im Wandel
Folgende Aufgaben gehören in das Portfolio:
Sie können auch Beobachtungsfrage aus dem Wahlthema generieren.
- Beobachtungsfrage Digitalisierung
1. Kultur der Digitalität und das SAMR-Modell
Felix Stalder (2021), Professor für Digitale Kultur an der Zürcher Hochschule der Künste, unterscheidet zwischen Digitalisierung im engeren und weiteren Sinne:
„Digitalisierung ist, im ganzen engen Sinn, der Prozess der Überführung eines analogen Mediums in ein digitales. Man legt ein Buch auf den Scanner und hat nachher ein elektronisches ‚Buch'“ (S. 3). Digitalisierung in einem erweiterten Sinn bezieht sich auf die „Veränderung von Prozessen, die mit diesen Medien organisiert werden. Dinge, die vorher mit analogen Medien organisiert wurden, werden nachher mit digitalen Medien organisiert. Aus dieser Perspektive ist Digitalisierung ähnlich wie Alphabetisierung“ (S. 4).
Damit verändert Digitalisierung nach Stalder (2021) unsere Gesellschaft und er spricht von einer „Kultur der Digitalität“.
Klicken Sie hier, um zu erfahren, was Felix Stalder unter einer Kultur der Digitalität versteht.

Die „Kultur der Digitalität“ beschreibt nach Felix Stalder einen gesellschaftlichen Zustand, in dem digitale Technologien nicht nur Werkzeuge sind, sondern eine ganzheitliche kulturelle Transformation bewirken. Es geht um mehr als nur die Nutzung digitaler Tools – es handelt sich um einen tiefgreifenden kulturellen Wandel, der neue Formen des Handelns, Kommunizierens und Entscheidens mit sich bringt.1
Die wichtigsten Inhalte zeugt die interaktive Grafik, die mittels KI durch einen Prompt in dem Chatbot Claude erstellt wurde:
interaktive Grafik Kultur der Digitalität inkl. Quiz

Screenshot der ZfL-Website vom 12.01.2021
Weiterführende Inhalte

Einen Überblick über Kompetenzen von Lehrkräften in zeitgemäßer Bildung bietet auch die Aufzeichnung einer Online-Veranstaltung der Reihe #TeachingTuesday.
Insgesamt sind die Forderungen seit Jahren im Gespräch, aber finden noch keine flächendeckende Berücksichtigung in Schulen. Der folgende Spiegelartikel fasst dies unter dem Titel „Digitalisierung an Schulen – Deutschland löst sich (langsam) aus der Kreidezeit“ zusammen.
Lernteam-Aufgabe: Kultur der Digitalität

Als Tool können Sie beispielsweise das Webwhiteboard nutzen. Über die Schaltfläche „Share Board“ können Sie für Ihr Lernteam ein Whiteboard erstellen, den Link im Lernteam teilen und gemeinsam das Whiteboard befüllen. Für Webwhiteboard wird kein Account benötigt. Beachten Sie allerdings, dass das Whiteboard nur 24 Stunden aktiv ist. Für eine längere Sichtbarkeit kann ein kostenloser Account bei Miro erstellt werden.
SAMR-Modell
Das SAMR-Modell von Ruben R. Puentedura (2006) gehört zu den wohl am häufigsten zitierten ‘Modellen’, wenn es um Bildung und Digitalisierung geht. Ganz kurz zusammengefasst stellt es eine Reflexionshilfe zum Technologieeinsatz im Bildungskontext dar. Es eignet sich, „um Lehrenden, die eher auf analoge Lehrmittel zurückgreifen, die Vorzüge digitaler Werkzeuge näherzubringen. Am Modell lässt sich erklären, wie die Bearbeitung und Gestaltung von Aufgaben durch technische Hilfsmittel verbessert werden können.“ (http://homepages.uni-paderborn.de/wilke/blog/2016/01/06/SAMR—Puentedura—deutsch/, letzter Zugriff am 05.08.2021). Die folgende Grafik stellt das Modell bildlich dar (für eine vergrößerte Darstellung bitte aufs Bild klicken):

An dem SAMR-Modell gibt es viel und sicher oft auch berechtigte Kritik. Insbesondere verleitet die Darstellung als Stufenmodell zu dem Trugschluss, man müsse Stufe für Stufe nacheinander erklimmen. Auch kann die Perspektive des Technologieeinsatzes zu einer wenig hilfreichen ‘Wo liegt der Mehrwert des Digitalen?‘- Diskussion führen. Als Reflexionshilfe kann es allerdings auch hilfreich sein, wenn Bildung im Kontext der Digitalität neu gedacht werden soll.
Mehr übersichtliche Informationen zum SAMR-Modell erhalten Sie u.a. unter https://blog.medienzentrum-coe.de/samr/ (letzter Zugriff am 05.08.2021).
1.1 ePortfolio-Aufgabe: Digitalisierung und ich
Um als Lehrer*in verantwortungsvoll handeln und die Medienkompetenz der Schüler*innen fördern zu können, hilft es, sich den eigenen Einstellungen und Haltungen zum Thema „Digitalisierung in der Schule“, aber auch den eigenen Kompetenzen im Bereich „Digital lehren und lernen“ zu widmen.
Wir haben dafür konkrete Anlässe zur Reflexion für Sie bereitgestellt:

Bearbeiten Sie die folgenden Reflexionsaufgaben zum eigenen Mediennutzungsverhalten direkt in dem untenstehenden Tool.
Haben Sie nun ein klares Bild über Ihr eigenes Mediennutzungsverhalten?
Dann nutzen Sie doch auch eine unserer drei weiteren Reflexionsmöglichkeiten, mit denen Sie Ihren Umgang mit Neuen Medien und Ihre digitalen Kompetenzen überprüfen können:

Reflexion: Die Bleistift-Metapher
Nutzen Sie die Metapher, um sich selbst darüber klarzuwerden:
- Welche Rolle möchten Sie einnehmen?
- Welche Rolle nehmen Ihre Kommiliton*innen und Kolleg*innen in der Schule ein? Kennen Sie „Spitzen“?
- Tauschen Sie sich mit Ihren Kommiliton*innen und Kolleg*innen in der Schule aus: Wie ist das Verhältnis z.B. von „Muffen“, „Spitzen“ und „Radierern“ im Seminar / im Kollegium?
Für die Studierenden, denen die Bleistift-Metapher nicht so gut gefällt: Vielleicht können Sie ja mit Bob Blumes Dinosaurier (hier klicken) etwas anfangen?
Reflexion: Meine digitalen Kompetenzen als angehende*r Lehrer*in

Nutzen Sie das „DigComp Edu Check-In“-Tool, um einen Überblick darüber zu gewinnen, in welchen Bereichen des digitalen Lehrens und Lernens Sie bereits kompetent unterwegs sind — und wo noch Nachholbedarf besteht. Es handelt sich bei dem Tool um einen Test mit gezielten Fragen; am Ende erhalten Sie eine Einschätzung und Tipps zur Weiterarbeit und ‑ausbildung Ihrer Kompetenzen.
Wenn Sie mehr zum Digital Competence Framework for Educators (DigCompEdu) erfahren wollen, klicken Sie bitte hier.
Reflexion: SAMR
Wie werden Medien in der Schule und im Unterricht eingesetzt?
Welche digitalen Geräte stehen zur Verfügung? Bedenken Sie auch, welche digitalen Geräte den Schüler*innen zu Hause zur Verfügung stehen.
Welche digitalisierungsbezogenen Kompetenzen werden gefördert?
Welchen „Schub“ hat Ihre Schule eventuell durch Corona erfahren? Welche Schwächen wurden offengelegt – und welche Stärken sichtbar?
Digitale Lernmaterialien und Tools nutzen und gestalten
Lesen Sie den Artikel „Smartphones machen keine neue Schule“ von Mandy Schiefner-Rohs. Die Autorin ist Juniorprofessorin für Pädagogik mit Schwerpunkt Schulentwicklung an der TU Kaiserslautern.
Der Artikel beschreibt bereits viele Möglichkeiten, digitale Lernmaterialien im Unterricht und in der Lehre zu verwenden. Weitere finden Sie auch im Lernmodul „Vielfalt digitaler Lernmaterialien“. Es gibt anhand der Kategorien Produktion, Kollaboration und Bereitstellung einen strukturierten Überblick über die Möglichkeiten.
Hinweis: Um den Artikel aufzurufen, melden Sie sich bei ILIAS mit Ihrem Account an.
Vielfalt digitaler Lernmaterialien
Dieses Lernmodul ist ein Beispiel für mehrere über den Universitätsverbund digiLL bereitgestellte kostenlose und frei verfügbare Lernmodule, die zum Ziel haben, die digitalisierungsbezogenen, mediendidaktischen und -pädagogischen Kompetenzen von Lehrkräften zu fördern, damit diese digitale Medien didaktisch sinnvoll einbinden können. Auf der Portalseite des Universitätsverbunds www.digill.de finden alle an digitalen Medien Interessierte Beispiele für den Einsatz von digitalen Medien in unterschiedlichen Kontexten.
Lernteam-Aufgabe: Digitale Tools

Digitale Tools gibt es für unterschiedliche Einsatzzwecke und User-Gewohnheiten in grafisch besonders ansprechenden, datenschutzkonformen oder besonders niedrigschwellig oder vielseitig nutzbaren Varianten. Einen Überblick über digitale Tools bietet das für Lehrer*innenfortbildungen entwickelte Padlet: Digital unterrichten.
Probieren Sie im Lernteam doch einzelne Tools aus und fischen die für Sie passenden heraus, die Sie gerne zukünftig einsetzen möchten.
Im Artikel und im Lernmodul „Vielfalt digitaler Lernmaterialien” werden bereits viele digitale Medien beschrieben. Zu welchem Zweck und mit welchem Ziel werden Sie genutzt? Auf welche Art und Weise werden sie verwendet? Diskutieren Sie im Lernteam Ideen zum Einsatz digitaler Lernmaterialien und bereiten Sie ein Impulsreferat vor.
OER für Studium und Beruf nutzen
Informationen zur OER-Lizenzierung

Als OER (Open Educational Resources) werden offene, freie Bildungsmaterialien bezeichnet. Es sind Bildungsmaterialien jeglicher Art und in jedem Medium, die unter einer offenen Lizenz veröffentlicht werden. Eine solche offene Lizenz ermöglicht den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung. Mit OER können Bildungsmaterialien genutzt, bearbeitet, ergänzt oder erstellt werden. Unterschiedliche Plattformen auf der ganzen Welt bieten OER an und viele Suchmaschinen ermöglichen eine gezielte Lizenzsuche.
Einen Überblick über OER erhalten Sie in dem Online-Kurs eTeaching-Expert, der als Begleitkurs für eine Fortbildung zum digitalen Unterrichten dient.
Weitere Informationen sind im Folgenden gebündelt:
- Lehrvideo zum Thema OER
- Lernmodul zum Thema OER mit vielen Hinweisen zur richtigen Lizenzierung und Fundstellen von bestehenden OER-Materialien
- Allgemeine OER Informationsstelle
- Learningsnack zum Thema OER
- Learningsnack zum Entziffern von CC-Lizenzen
Eine Hilfe bei der Benennung von OER stellt die TULLU-Regel dar.
Für die Verwendung, eigene Erstellung und Veröffentlichung von digitalen Lernmaterialien ist die Beachtung medienrechtlicher Grundsätze notwendig. Was darf ich verwenden? Welche Quellen darf ich nutzen? Wo darf ich meinen Lerninhalt veröffentlichen? Diese und weitere Fragen sind im Urheber‑, Internet- und Verwertungsrecht geregelt.
Literaturverzeichnis

Literaturverzeichnis
Blume, B. (2019). DIGITAL: Was ist Digitalisierung? Abgerufen am 08.03.2022: https://bobblume.de/2019/03/22/digital-was-ist-digitalisierung/.
Dobusch, L. (2016). Rezension: „Kultur der Digitalität“ von Felix Stalder. Abgerufen am 08.03.2022: https://netzpolitik.org/2016/rezension-kultur-der-digitalitaet-von-felix-stalder/.
Stalder, F. (o. D.). Grundformen der Digitalität. Abgerufen am 08.03.2022: https://agora42.de/grundformen-der-digitalitaet-felix-stalder/.
Stalder, F. (2018). Herausforderungen der Digitalität jenseits der Technologie. Abgerufen am 08.03.2022: https://hochschulforumdigitalisierung.de/de/blog/herausforderungen-der-digitalitaet-jenseits-der-technologie-felix-stalder.
Stalder, F. (2021). Was ist Digitalität? In U. Hauck-Thum & J. Nöller (Hg.), Was ist Digitalität. Philosophische und pädagogische Perspektiven (S. 3- 9). Berlin: J. B. Metzler.
Vogler, H.-J. (2021). Der hybride pädagogische Raum. Bielefeld: transcript Verlag.
Schule im Wandel – Lern- und Prüfungskultur im digitalen Zeitalter

In der digitalen Welt muss sich auch die Schule „neu […] erfinden, um einen zukunftsfähigen Unterricht zu gestalten. Es ist unsere Aufgabe ein neues Verständnis von Lernen und Lehren im 21. Jahrhundert zu gestalten, welches sich zum Teil fundamental von der 200 Jahre alten Traditionsschule unterscheidet. Die Schule – wie wir und unsere Eltern/Großeltern sie kennen – ist unserer Zeit entwachsen. Sie entstammt einem anderen Zeitgeist“ – so Lehrer und Seminarleiter Jan Vedder, dessen Blogbeitrag „Schule im Wandel – Eine Geschichte in 15 Bildern“ bereits vor Corona anschaulich aufzeigte, für welche Entwicklungen und Veränderungen sich die Schule wappnen muss. Durch die Corona-Pandemie haben Schulen einen „Digitalisierungsschub“ erfahren.
Um diesen „Schub richtig nutzen“ zu können und Herausforderungen und Chancen begegnen zu können, sollten Sie als (angehende) Lehrer*innen neben Ihren eigenen Fähigkeiten, der eigenen „Digitalisierungshaltung“ und Ihrem eigenen Mediennutzungsverhalten auch das Ihrer „Wirkungsstätte“, Ihrer Schule, in den Blick nehmen und reflektieren.
Lassen Sie sich von den folgenden Quellen inspirieren und nutzen Sie Anhaltspunkte aus den Modellen, Artikeln oder Empfehlungen, um den Einsatz digitaler Medien in der von Ihnen beobachteten Schule zu reflektieren:
Einstieg digitale Medien und Reflexion zur Mediennutzung an der Schule

An dem SAMR-Modell gibt es viel und sicher oft auch berechtigte Kritik. Insbesondere verleitet die Darstellung als Stufenmodell zu dem Trugschluss, man müsse Stufe für Stufe nacheinander erklimmen. Auch kann die Perspektive des Technologieeinsatzes zu einer wenig hilfreichen ‘Wo liegt der Mehrwert des Digitalen?‘- Diskussion führen. Als Reflexionshilfe kann es allerdings auch hilfreich sein, wenn Bildung im Kontext der Digitalität neu gedacht werden soll.
Mehr übersichtliche Informationen zum SAMR-Modell erhalten Sie u.a. unter https://blog.medienzentrum-coe.de/samr/ (letzter Zugriff am 05.08.2021).
Die obige Grafik bietet sich u.a. dafür an, für sich alleine, aber auch gemeinsam mit Kolleg*innen zu diskutieren, wo Sie sich befinden — am Ufer? Im U‑Boot?
Wie werden Medien in der Schule und im Unterricht eingesetzt?
Welche digitalen Geräte stehen zur Verfügung? Bedenken Sie auch, welche digitalen Geräte den Schüler*innen zu Hause zur Verfügung stehen.
Welche digitalisierungsbezogenen Kompetenzen werden gefördert?
Welchen „Schub“ hat Ihre Schule eventuell durch Corona erfahren? Welche Schwächen wurden offengelegt – und welche Stärken sichtbar?
Wandel der Lern- und Prüfungskultur durch die Digitalität
„Durch die Digitalität werden neue Lernszenarien ermöglicht, welche auf der Grundlage dieser Aspekte guten Unterrichts zu entwickeln sind. Zur Förderung und zur Weiterentwicklung des Lehrens und Lernens in der digitalen Welt bedarf es neben der grundsätzlichen Veränderung und Erweiterung von Lernangeboten auch der Entwicklung einer neuen Aufgaben- und Prüfungskultur. Hierbei gilt es, die interdependente Verknüpfung von Lernzielen und zu erwerbenden Kompetenzen, von Lehr-Lern-Methoden und Aufgabenkultur sowie der Prüfungskultur zu berücksichtigen.„
Die „Handlungsempfehlung für die Bildungsverwaltung zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz in schulischen Bildungsprozessen“ knüpft eng an das Ergänzungspapier der KMK aus dem Jahr 2021 an und greift dabei KI betreffende Spezifika unter anderem auf den Einfluss und Auswirkungen von KI auf Lernen und Didaktik oder auf die Veränderung der Prüfungskultur auf.
Der Lehrer*innenfortbilder Patrick Bronner schlussfolgert:
„Die Digitalisierung des Unterrichts wird nur dann erfolgreich sein, wenn damit auch ein Wandel der Lern- und Prüfungskultur verbunden ist.„
Jetzt, da KI fester Bestandteil unserer Gesellschaft ist, sind Schulen mehr denn je gezwungen, ihre Prüfungskultur zu überdenken. Die Herausforderung liegt darin, dass KI nicht nur neue Bewertungsmaßstäbe verlangt, sondern auch die Art des Lernens revolutioniert. Schüler*innen müssen den kompetenten Umgang mit KI erlernen, um den Anforderungen der Gegenwart und der Zukunft gerecht zu werden – andernfalls werden bestehende Bildungsungleichheiten weiter vertieft.
Digitale Bildung an Schulen

Wichtig ist: Es gibt – wie so oft – nicht das „eine, richtige“ Modell, welches an Schulen die Umsetzung und Förderung digitaler Bildung ermöglicht. Vielmehr gilt es, sich zunächst damit auseinanderzusetzen, welche Bedingungen an der Schule herrschen. Zentral ist dabei die Frage nach dem Mediennutzungsverhalten von Lehrer*innen, Schüler*innen und die Mediennutzungsmöglichkeiten an der Schule allgemein.
Digitalisierung als Verstärker
„Wir digitalisieren zuerst das, was sich am einfachsten digitalisieren lässt, und nicht etwa das, was an bestimmten Zielen ausgerichtet am sinnvollsten wäre.“
In der Schule sieht man aus diesem Grund Beispiele für interaktive und digitale Quizaufgaben, Erklärvideos, Onlinekurse und digitale Whiteboards. Weniger häufig kommen kollaborative Projekte mit digitalen Tools, personalisiertes Lernen und breit angelegte agile und digitale Schulentwicklung vor.
„Optimieren wir im 21. Jahrhundert die Schule, die im 19. Jahrhundert geprägt und im 20. Jahrhundert gefestigt wurde? Oder verbinden wir mit dem digitalen Wandel eine Neuausrichtung von Schule, in der nicht nur Lernformen, sondern auch unsere Bildungsziele und Lerninhalte auf den Prüfstand kommen.“
Mehr zum Thema Digitalisierung als Verstärker finden Sie in dem Blogbeitrag von Jöran und Konsorten „Die Digitalisierung der Schule“ als doppelter Genitiv“ unter www.joeran.de.
Künstliche Intelligenz in der Bildung
- Wie wirken sich solche technologischen Entwicklungen auf Bildung und Lehre aus?
- Woher wissen Lehrkräfte, ob Lernende einen Text selber geschrieben oder eine Aufgabe selber gelöst haben oder dies von der KI erstellt wurde?
- Wie beeinflussen solche Schreib- und Bildassistenten die Notenvergabe?
- Woher stammen die Daten, die zur Antwort führen und stimmen diese?
Solche Fragen und Diskussionen prägen seit November 2022 die Bildungslandschaft.
Mit ChatGPT und den verwendeten Sprachmodellen im Hintergrund können Aufsätze, Statements oder Empfehlungsschreiben geschrieben, Matheaufgaben gelöst oder die Unterrichtsvorbereitung von Lehrkräften unterstützt werden.
So können beispielsweise unterstützt durch ChatGPT durch die Eingabe von Stichworten Aufgaben zu einem speziellen Thema erstellt werden, Fakten gesammelt, Texte zusammenfasst, Texte übersetzt oder Unterrichtsentwürfe erstellt werden. Es kann Lernenden dabei helfen, ihre Ideen und Gedanken zu strukturieren und zu formulieren und als „intelligenter“ Schreibassistent fungieren, indem es Benutzern Vorschläge für mögliche Änderungen oder Verbesserungen an ihrem Schreibstil oder ihrer Grammatik macht. Auch das gemeinsame Arbeiten an Projekten und das Teilen der Schreibprozesse kann von Vorteil sein.
„Entscheidend bei Bildungsprozessen, bei der Kompetenzvermittlung und Wissensaneignung wird auch in Zukunft sein, inwieweit der Lernende die Sachverhalte selbst verstanden hat. ChatGPT ersetzt diesen Prozess nicht, kann allerdings dabei unter Umständen assistieren.“
Mehr zum Thema KI in der Bildung finden Sie in der Story „Wie kann KI Lehren und Lernen unterstützen?“ des Online-Kurses Big Data Literacy des ZfL oder in den folgenden Videos, Artikeln oder Sammlungen:
- KI in der Bildung. Workshop am 28.03.2023 von Mechthild Wiesmann, Team Digitale Lehre im ZfL der Uni Köln, im Rahmen der Fortbildungsreihe #TeachingTuesday. Online verfügbar unter: https://zfl.uni-koeln.de/schulnetzwerk/veranstaltungen/reihe-teaching-tuesday.
- Nundorf, M./Weßels, D./Wilder, Nicolaus (7. Januar 2023). KI in der Bildung: ChatGPT ist erst der Anfang.
von: https://the-decoder.de/ki-in-der-bildung-chatgpt-ist-erst-der-anfang/ - Belousova, K. (21. Dezember 2022). Chance oder Gefahr? Was Schulen und Unis zu ChatGPT sagen.
Abgerufen von: https://www.zdf.de/nachrichten/digitales/chat-gpt-schule-hochschule-100.html - Klinge, J.-M. (10. Januar 2023). 10 Möglichkeiten, die KI ChatGPT in der Schule einzusetzen. Abgerufen von:
https://halbtagsblog.de/2023/01/10/10-moeglichkeiten-die-ki-chatgpt-in-der-schule-einzusetzen/ - KI Lehren und Lernen: Task-Card Sammlung. erstellt von Claudia Potthoff. Abgerufen von: https://hb.taskcards.app/#/board/6d581857-a546-44e9-9728-63b99238b80b/view
Beobachtungsfrage Digitalisierung

Nun ist es an der Zeit, sich Gedanken zu machen, mit welcher Zielsetzung Sie ins Praktikum gehen. Planen Sie Ihre Beobachtungsfrage. Womit möchten Sie sich in Ihrem Praktikum schwerpunktmäßig beschäftigen?
Auf der Seite „Beobachtung“ erhalten Sie weitere Informationen zur Durchführung der Beobachtung. Sie können diese mit einer Fragestellung Ihrer Wahl durchführen. Wenn Sie die Beobachtung in Bezug zum Wahlthema Digitalisierung durchführen möchten, erhalten Sie im Folgenden Ideen für mögliche Beobachtungen und können Ihre Beobachtungsfrage formulieren.
Interessante Beobachtungsfälle können dabei die Erhöhung der Selbstständigkeit durch den Einsatz digitaler Lernmaterialien, die möglicherweise veränderte Rolle der Lehrenden, der Einsatz digitaler Medien in der Schulentwicklung oder im Unterricht oder auch neue didaktische Konzepte sein. Um den Einsatz digitaler Medien in der Schule reflektieren zu können, können Sie die Methoden aus dem Materialpool zur Reflexion des Mediennutzungsverhalten nutzen.

2. Während des Praktikums
Folgende Aufgaben gehören in das ePortfolio:
Sie können auch Beobachtungsfrage aus dem Wahlthema generieren.
- Beobachtungsfrage Digitalisierung
2.1 ePortfolio-Aufgabe Digitalisierung und Schule

Was konnten Sie in der Schule im Hinblick auf die Nutzung von Lernmaterialien und Medien beobachten? Konnten digitale Lerntechnologien zur Umgestaltung von Unterricht beitragen? Wie wurden digitale Elemente im Unterricht oder Schulalltag eingesetzt? Wie werden Prüfungen und Klausuren durchgeführt? Sprechen Sie mit Ihrem Lernteam und Ihrer Mentorin / Ihrem Mentor: Welche Möglichkeiten, Chancen und Risiken sieht es/sie/er beim Thema Digitalisierung und Schule?
Als Tool können Sie beispielsweise das Webwhiteboard nutzen. Über die Schaltfläche „Share Board“ können Sie für Ihr Lernteam ein Whiteboard erstellen, den Link im Lernteam teilen und gemeinsam das Whiteboard befüllen. Für Webwhiteboard wird kein Account benötigt. Beachten Sie allerdings, dass das Whiteboard nur 24 Stunden aktiv ist. Für eine längere Sichtbarkeit kann ein kostenloser Account bei Miro erstellt werden.
Beobachtungsaufgabe Wahlthema Digitalisierung

Eine Beobachtungsfrage haben Sie bereits formuliert und damit die Richtung Ihrer Untersuchung bestimmt. Aber passt diese auch zu Ihrer Praktikumsschule? Beobachten Sie nun je nach Beobachtungsfrage in Ihrem Praktikum den Unterricht, die Lehrkraft, die Schüler*innen, die Abläufe im Kollegium, … Passen Sie Ihre Beobachtungsfrage ggf. an Ihre Praktikumsschule bzw. die Möglichkeiten der Beobachtung durch veränderte Rahmenbedingungen an.

3. Nach dem Praktikum
Folgende Aufgaben gehören in das ePortfolio:
Sie können auch Beobachtungsfrage aus dem Wahlthema generieren.
- Beobachtungsfrage Digitalisierung
3.1 ePortfolio-Aufgabe: Schule von morgen
Stellen Sie sich nun vor, wie für Sie die Schule 2035 idealtypisch aussieht: Was verändert sich im Bereich des Unterrichts, der Lehrer*innenrolle, der Schulorganisation oder der Schulleitung?
Ist der Einsatz von KI in der Schule die Regel geworden und was verändert sich dadurch?

Grafik: Jan Vedder, Quelle: Quelle: https://www.vedducation.de/2019/04/07/schule-im-wandel-eine-geschichte-in-15-bildern/
Diese Aufstellung ist als OER von Jan Vedder erstellt worden. Jan Vedder ist Lehrer an einer Oberschule und Pädagogischer Seminarleiter am Studienseminar in der Region Hannover. Auf der Internetseite und in seinem Blog sind diese und weitere Informationen zu dem Thema gesammelt.

Reflektieren Sie in Ihrem Portfolio über die unten stehenden Fragen. Sammeln Sie die Eckpunkte und präsentieren Sie es über ein Medium Ihrer Wahl. Sie können dies über einen Podcast, eine Video, eine Präsentation, eine Infografik, eine Whiteboard oder einen Text gestalten.
- Wie sieht die Schule der Zukunft für Sie aus? Wie wird dort gelernt? Welche Rolle haben Sie als Lehrkraft?
- Wie unterscheiden sich Ihre Ansichten von der Schule von morgen mit den Impulsen von Jan Vedder?
- Tauscht euch im Lernteam über eure Schulen der Zukunft aus. Wo liegen Gemeinsamkeiten? Wo Unterschiede?
- Was müsst Ihr als Lehrkraft können, um die SuS in dieser Schule der Zukunft wirkungsvoll unterrichten zu können?
- Welche Fragen haben sich Ihnen im Praktikum zu den Standards „Unterrichten“, „Beurteilen und Beraten“, „Erziehen“ und „Innovieren“ gestellt?
- Wie würden Sie Arbeiten und Prüfungen in der Schule von morgen durchführen? Welche Prüfformate sind zeitgemäß?
Beobachtungsaufgabe Wahlthema Digitalisierung

Werten Sie nun Ihre Beobachtung aus und dokumentieren Sie diese.
weiterführende Inhalte

- Was glauben Sie, wie die Kommunikation zwischen Eltern, Schüler*innen und Lehrer*innen aussieht?
- Wie gestaltet sich der Unterricht?
- Gibt es individualisierteres Lernen?
- Welche Inhalte und Themen spielen eine Rolle?
- Wirkt sich Ihrer Meinung nach die Digitalisierung positiv oder negativ auf das Lernen, den Unterricht, Inklusion und Differenzierung oder das soziale Gefüge unter den Schüler*innen aus?
- Wie kann eine sinnvolle Vermischung von digitalem und analogem Unterricht aussehen?
- Wie kann die Qualität der Beziehung zwischen Lehrer*innen und Schüler*innen, die Selbstständigkeit der Schüler*innen, die positiven Emotionen gefördert werden?
- Wie kann Feedback lernförderlich eingesetzt werden?
- Welche Rolle nimmt KI im Unterricht und in der Schulentwicklung ein?

Foto: StockSnap, Pixabay
Ausblick
Es lohnt sich, einen Blick in das Projektangebot des ZfL zu werfen. Die offene Bildungsplattform des ZfL bietet Lernmodule und Online-Kurse zu digitalisierungsbezogenen Themen. Lernmaterialien von mehreren lehrerbildenden Instituten bietet das Portal rund um den Universitätsverbund digiLL.
Das KOMEZ Köln – Kommunales Medienzentrum der Stadt Köln – verfolgt das Ziel, die Medienkompetenz in der Kölner Schullandschaft zu fördern. Im KOMEZ Köln können Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte, aber auch Schüler*innen Medien ausprobieren und selbst Medien produzieren.
Unter dem Motto „Gemeinsam lernen, lehren & gestalten“ rückt das Zentrum für Lehrer*innenbildung (ZfL) die lernortübergreifende Zusammenarbeit zwischen Universität, den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL), den Schulen und weiteren Bildungspartner*innen in den Mittelpunkt. Weitere Informationen zum Fokusjahr 2025 finden Sie auf unserer Website.
Das Thema Digitalisierung ist auch auf vielfältigen Tagungen vertreten. Halten Sie sich über die Veranstaltungsseiten der Tagungen auf dem Laufenden.
Weitere Informationen

Internetseiten:
- https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/205842/lernen-ausprobieren-repeat/ [zuletzt eingesehen am 14.08.2019]
- https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/wie-digital-sind-die-schulen-in-deutschland/ [zuletzt eingesehen am 14.08.2019]
- https://www.deutschlandfunk.de/schule-und-digitalisierung-mindestens-mal-eine-gute.680.de.html?dram:article_id=415242 [zuletzt eingesehen am 14.08.2019]
- https://www.sueddeutsche.de/bildung/schule-handys-an-klassenarbeit-1.3789856
- https://www.bmbf.de/de/wissenswertes-zum-digitalpakt-schule-6496.php
- Hybride Lernsettings – wie führe ich die ein? (Teil 1) – Schule in der digitalen Welt. Online unter https://schule-in-der-digitalen-welt.de/hybride-lernsettings-wie-fuhre-ich-die-ein/. Abgerufen am 11.09.2020
- Hybride Lernsettings – wie führe ich die ein? (Teil 2) – Schule in der digitalen Welt. Online unter https://schule-in-der-digitalen-welt.de/hybride-lernsettings-wie-fuhre-ich-die-ein-teil-2/. Abgerufen am 11.09.2020
- https://wirlernenonline.de abgerufen am 22.09.2020.
Bücher:
Folgende Bücher geben einen allgemeinen Überblick:
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- Himmelrath, A. & Egbers, J. (2020). Das Schuljahr nach Corona. Was sich nun ändern muss. hep verlag. https://www.hep-verlag.de/shop/item/9783035518658/das-schuljahr-nach-corona-von-armin-egbers-himmelrath
- Kantereit, T., u.a. (2020). Hybridunterricht 101. Ein Leitfaden zum Blended Learning für angehende Lehrer.innen. Ein Gemeinschaftswerk aus den sozialen Netzwerken. Das gesamte Buch ist unter der freien Lizenz CC-BY-SA 4.0 veröffentlicht.
Abgerufen am 23.02.2021 von https://visual-books.com/hybrid-unterricht-101/ - https://zll21.de/verlag/digitaleschule/
- https://frolleinflow.com/portfolio/buildung40/
Anwendungsbeispiele:
- https://www1.wdr.de/fernsehen/unterwegs-im-westen/ar-app/index.html
- https://www.deutschlandfunkkultur.de/der-holocaust-auf-instagram-als-haetten-juedische-teenager.1008.de.html?dram:article_id=447709
- https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/204746/digitale-didaktik
Dateien:
Eickelmann_Digitalisierung-in-der-Schule_Herausforderungen-Perspektiven
Lesen Sie diesen Artikel bitte als Grundlagentext zur Bearbeitung der Portfolioaufgabe zum Wahlthema Digitalisierung.
pdf 2,0 MB 22. Apr 2020, 08:15 Anzahl Seiten: 8
Schiefner-Rohs_Smartphones-machen-keine-neue-Schule
Lesen Sie diesen Artikel bitte als Grundlagentext zur Bearbeitung der Portfolioaufgabe zum Wahlthema Digitalisierung. pdf 807,7 KB 22. Apr 2020, 08:15 Anzahl Seiten: 3