Das Portfolio im Praxissemester
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Liebe Studierende, liebe Lehrende, liebe Mentor*innen,
auf dieser Seite finden Sie alle Informationen zu der Arbeit mit dem Portfolio im Praxissemester. Diese Arbeit baut auf den Erfahrungen und Erkenntnissen aus den vorherigen Praxisphasen des Eignungs- und Orientierungspraktikums sowie des Berufsfeldpraktikums auf. Die im Praxissemester gesammelten Erfahrungen, Erlebnisse und Reflexionen, die mithilfe der Impulse im Portfolio festgehalten werden, werden im Vorbereitungsdienst aufgegriffen und weitergeführt.
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Ab Februar 2025 geht diese Seite mit den überarbeiteten Portfolioinhalten an den Start – als aktualisierte und weiterentwickelte Version der Vorgänger-Seite, die im Oktober 2025 geschlossen wird. Wer im Vorbereitungsseminar bereits mit der vorausgehenden Portfolio-Homepage gearbeitet hat, kann dies im Sommersemester 2025 fortsetzen.
Struktur des Portfolios
Das Portfolio ist durch das Lehrerausbildungsgesetzes (LABG) gesetzlich verbindlich vorgegeben, ist Bestandteil der Lehrkräfteausbildung und muss von Beginn an geführt werden. Die Portfolioaufgaben für das Praxissemester orientieren sich an den festgelegten Standards des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes NRW und wurden in Zusammenarbeit mit Dozierenden aus den Bildungswissenschaften, Kolleg*innen aus dem ZfsL und Lehrkräften entwickelt. Die Inhalte gliedern sich in vier übergreifende Reflexionsschwerpunkte, die ab dem Sommersemester 2025 in allen Praxisphasen wiederzufinden sind:
Reflexion der Berufsbiografie
Die Kompetenz der Reflexion der eigenen Berufsbiografie ist für Lehrkräfte von entscheidender Bedeutung. Sie ermöglicht, die eigenen Erfahrungen und Entwicklungen im Beruf kontinuierlich zu hinterfragen und daraus zu lernen. Sie fördert das Bewusstsein für die eigenen Stärken und Schwächen, unterstützt die Weiterentwicklung der pädagogischen Praxis und hilft, den persönlichen Lehrstil zu verfeinern. Indem die berufliche Biografie regelmäßig und kohärent reflektiert wird, können Lehrkräfte ihre Perspektiven erweitern, auf Veränderungen im Berufsfeld besser reagieren und sind in der Lage neue Herausforderungen anzunehmen und sich ihnen anzupassen. Außerdem trägt sie zur persönlichen und beruflichen Identitätsentwicklung bei und stärkt die berufliche Zufriedenheit, indem sie Lehrkräften hilft, ihre Motivation und Werte im Unterricht immer wieder neu zu überprüfen und zu integrieren.
Die folgenden Kapitel im Portfolio sind speziell auf die Reflexion der Berufsbiografie ausgerichtet:
- Anschlussreflexion EOP & BFP
- Entwicklungsaufgabe(n)
- Abschlussreflexion
-
Reflexion von Themenschwerpunkten
Ein weiterer fester Bestandteil der Portfolioarbeit sind die individuellen Themenschwerpunkte. Im Praxissemester können im Rahmen der Vorbereitungs- und Begleitseminare an Hochschule und ZfsL sowie der Begleitung an der Schule verschiedene Themenschwerpunkte bearbeitet werden. Das Portfolio dient dabei als Instrument, um diese zu dokumentieren und zu reflektieren. Dieser Freiraum im Portfolio ermöglicht es den Studierenden sowie den Lehrenden und Begleiter*innen an der Schule, Raum für die Reflexion der spezifischen Anforderungen und Herausforderungen des jeweiligen Faches und der Schulform zu schaffen.
Das folgende Kapitel im Portfolio ist speziell auf die Reflexion der Themenschwerpunkte ausgerichtet:
- Themenschwerpunkte
Dokumentiert werden die individuellen Reflexionsanlässe- und Aufgaben aus den
- Vorbereitungsseminaren
- Profilgruppe
- ZfsL-Fachseminaren
-
Reflexion der Praxisphase
Die Reflexion der Praxisphase unterstützt angehende Lehrkräfte, praktischen Erfahrungen gezielt zu reflektieren und daraus wertvolle Erkenntnisse für ihre berufliche Entwicklung zu gewinnen. Durch die Auseinandersetzung mit dem Praktikumsort und den eigenen Handlungen im Unterricht können pädagogischen Fähigkeiten weiter ausgebaut, Unterrichtsmethoden angepasst und Interaktionen mit Schüler*innen sowie Kolleg*innen verbessert werden. Diese Reflexion fördert ein tieferes Verständnis für den komplexen Lehrberuf und unterstützt eine professionelle Haltung sowie individuelle Stärken auf Grundlage von konkreten Praxiserfahrungen zu erkennen.
Das folgenden Kapitel im Portfolio ist speziell auf die Reflexion der Praxisphase ausgerichtet:
- Praxisphase
Reflexion des Forschenden Lernens
Die Reflexion des Forschenden Lernens unterstützt angehende Lehrkräfte dabei, wissenschaftliche Ansätze und Methoden in ihre eigene Praxis zu integrieren und deren Relevanz für den Unterricht zu erkennen. Forschendes Lernen fördert die Fähigkeit, Herausforderungen systematisch zu analysieren, eigene Hypothesen zu entwickeln und Lösungen zu erarbeiten – Kompetenzen, die im Lehrberuf von großer Bedeutung sind. Durch die Reflexion über den eigenen Forschungsprozess können Studierende nicht nur ihre wissenschaftlichen Kenntnisse vertiefen, sondern auch lernen, wie sie diese Erkenntnisse in die Praxis umsetzen und die Schulpraxis kontinuierlich weiterentwickeln und innovieren können.
Das folgende Kapitel im Portfolio ist speziell auf die Reflexion des Forschenden Lernens ausgerichtet und bezieht sich im Praxissemester auf die Reflexion des Studienprojekts:
- Forschendes Lernen
- Vorbereitung
- Durchführung
- Ergebnisreflexion
Die im Portfolio aufgeführten Reflexionsmethoden und Impulse dienen als Orientierung und Hilfestellung. Sie sollen sowohl in den vorbereitenden und begleitenden Seminaren des Praxissemesters als auch eigenständig bearbeitet werden. Das Format, in dem die Inhalte festgehalten werden, ist flexibel, da es an den verschiedenen Ausbildungsorten derzeit unterschiedlich umgesetzt wird. Beispielsweise kann dies im ILIAS-Portfolioformat, bekannt aus dem EOP und BFP, in einem Lerntagebuch oder auf andere Weise erfolgen. Entscheidend ist, dass die Dokumentationen und Reflexionen aus der Portfolioarbeit während der gesamten Lehrkräfteausbildung aufbewahrt und abgerufen werden können. Innerhalb des digitalen Portfolios werden wiederkehrende Icons genutzt, um die Zielsetzung der Reflexionsimpulse und -aufgaben kenntlich zu machen:
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Dieses Icon symbolisiert die Zielsetzung der Reflexionsinstrumente und -impulse. Anhand dessen soll Transparenz und Klarheit über Lernziele der Portfolioarbeit für Studierende und Lehrende geschaffen werden. Ziel dabei ist es, effektives Lernen zu fördern und Begleitung zu stärken, da Lehrende und Lernende gewinnbringender Feedback geben und annehmen können, wenn eine klare Richtung vorgegeben ist.
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Dieses Icon symbolisiert die jeweils konkrete Portfolioaufgabe.
Das Portfolio
Liebe Studierende,
die Schlüsselkompetenz der Reflexion ist ein essenzieller Bestandteil Ihrer Entwicklung als zukünftige Lehrkräfte. Durch regelmäßige Selbstreflexion können Sie Ihre Stärken und Schwächen erkennen, Ihre Unterrichtspraxis stetig verbessern und ein tieferes Verständnis für den eigenen Lernprozess und den Ihrer Schüler*innen entwickeln. Die Portfolioarbeit bietet Ihnen die Möglichkeit, diese Reflexion während ihrer Lehrkräfteausbildung strukturiert und praxisnah anzuleiten und zu dokumentieren. Indem Sie Ihre Erfahrungen, Erlebnisse und Fortschritte festhalten, schaffen Sie nicht nur eine wertvolle Sammlung von Erkenntnissen, sondern stärken auch Ihre professionelle Haltung. Diese Arbeit wird Ihnen helfen, Ihre pädagogischen Fähigkeiten weiter auszubauen und Ihren Unterricht gezielt zu optimieren. Nutzen Sie diese Chance, um sich selbst als Lehrkraft weiterzuentwickeln!
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir wissen, dass bereits viele von Ihnen sowohl in den Vorbereitungsseminaren als auch an den ZfsL und Schulen hervorragende Reflexionsarbeit mit den Studierenden leisten. Wir möchten das Portfolio zukünftig gemeinsam mit Ihnen und den Erkenntnissen aus der Seminararbeit weiterentwickeln und auf der Expertise und den Erfahrungen aus der Praxis aufbauen, um mehr Transparenz in der Ausbildungsregion zu schaffen und die Zusammenarbeit zwischen den Praxisphasen im Studium und der beteiligten Ausbildungsorte zu stärken. Nutzen Sie bitte die nachstehenden Reflexionsimpulse und Aufgaben für die Orientierung in Ihrer Seminararbeit.
Wenn Sie Interesse daran haben, weitere Reflexionsaufgaben in das Portfolio aufzunehmen sowie an der Weiterentwicklung der kohärenten Portfolioarbeit mitzuwirken, freuen wir uns auf Ihre Nachricht an folgende E-Mail-Adresse: zfl-praxissemester@uni-koeln.de.
FAQ zum Portfolio im Praxissemester
Was ist ein Portfolio?
Das Portfolio stellt eine strukturierte Sammlung Ihrer Ergebnisse phasenübergreifender Reflexionsmethoden, einschließlich konkreter Reflexionsinstrumente, dar und unterstützt Sie durch gezielte Methoden in der Auseinandersetzung mit Ihren Erfahrungen während der Praxisphasen. Ziel ist dabei einerseits die Verzahnung von Theorie und Praxis, wobei berufsbezogene Handlungskompetenzen und Themen des Schulalltags im Fokus stehen. Andererseits lernen Sie, Ihre pädagogische Haltung kritisch zu hinterfragen.
Anhand der phasenübergreifenden Dokumentation des EOPs, BFPs, des Praxissemesters und Vorbereitungsdienstes können Sie beobachten, wie sich Ihre Annahmen, Erfahrungen und Einstellungen in den verschiedenen Praxisphasen verändern. Somit ermöglicht das Portfolio allen die Ausbildung begleitenden Akteur*innen, Ihren kontinuierlichen Professionalisierungsprozess zu verfolgen. Ziel ist es, theoretisches Wissen mit individuellen Praxiserfahrungen zu verzahnen, indem das Portfolio die Möglichkeit bietet, den individuellen professionsbezogenen Entwicklungsprozess personenorientiert und institutionsübergreifend in den Blick zu nehmen. Dabei werden zentrale Kompetenzen und Themen des beruflichen Handelns von Lehrkräften sowie die Fähigkeit der reflektierten Auseinandersetzung mit beruflichen Situationen anvisiert.
Im Praxissemester ist es besonders wichtig, das erlernte Wissen in der Praxis anzuwenden und gleichzeitig neue Erkenntnisse aus den praktischen Erfahrungen für das Studium zu gewinnen. Das Portfolio im Praxissemester fungiert dabei nicht nur als „Sammelmappe“ für Ihre Erfahrungen, sondern auch als wertvolles Instrument zur Reflexion Ihrer eigenen beruflichen Entwicklung und Ihrer Entscheidungen im Verlauf der Ausbildung.
Warum muss ich ein Portfolio führen?
Das Führen eines Portfolios ist gesetzlich vorgegeben (§ 12 Absatz 1 Satz 4 des Lehrerausbildungsgesetzes (LABG) und § 13 der Lehramtszugangsverordnung (LZV) des Landes NRW) und begleitet Nachwuchslehrkräfte durch alle Praxisphasen: vom Eignungs- und Orientierungspraktikum über das Berufsfeldpraktikum im Bachelor bis zum Praxissemester im Master und dem Vorbereitungsdienst. Hier finden Sie die Vorgaben vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW.
Viel wichtiger ist jedoch:
- Das Portfolio unterstützt Sie dabei, sich Ihrer eigenen Entwicklung zur Lehrkraft bewusst zu werden.
- Es stärkt Sie in Ihrer Selbstreflexion und Selbstwahrnehmung – zwei zentrale Ziele in der Ausbildung angehender Lehrer*innen, die in Ihrer späteren Berufstätigkeit bedeutsam sein werden.
- Es trägt zu einer professionellen Lehramtsausbildung bei, in der Reflexionskompetenz ein wesentliches Ziel darstellt.
- Durch Ihre reflektierte Verarbeitung universitären Wissens und praktischer Erfahrungen nähern sich Theorie und Praxis einander an.
Was ist mit Reflexion eigentlich gemeint?
Reflexion ist eine der zentralen Kompetenzen von Lehrkräften. Sie spielt eine Schlüsselrolle in der kontinuierlichen Professionalisierung und wird besonders in professionellen Gesprächen mit Kolleginnen oder Kommiliton*innen von Bedeutung. Während des Praxissemesters haben Sie die Möglichkeit, durch diese Gespräche Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse zu teilen und zu vertiefen. Ihr Portfolio bietet eine Grundlage, um sich auf diese Gespräche vorzubereiten und aktiv in den Reflexionsprozess einzutreten.
Darüber hinaus ist das Portfolio ein wichtiges Hilfsmittel für die Reflexion Ihrer berufsbiografischen Entscheidungen und unterstützt Sie auf Ihrem Weg zur Professionalisierung als Lehrkraft. Es ermöglicht Ihnen, Ihr eigenes Handeln zu hinterfragen, zu analysieren und weiterzuentwickeln. Im Rahmen Ihres Studienprojekts kommen nicht nur die Planung und Durchführung, sondern auch die Reflexion über Ihre Erfahrungen und Ergebnisse zum Tragen. Diese Reflexion hilft Ihnen, die Verbindung zwischen Theorie und Praxis noch besser zu verstehen und Ihre Lehrkompetenzen zu stärken.
Wichtig ist: Reflexion braucht Zeit.
Achten Sie darauf, dass Sie
- nicht nur beschreiben – z. B. was Sie in Ihrem Praktikum gemacht haben und was passiert ist, sondern auch für sich persönlich bewerten – z. B. wie Sie diese Tätigkeiten empfunden haben,
- auch differenzieren und hinterfragen – z. B. indem Sie versuchen, verschiedene Perspektiven einzunehmen,
- Ihre Überlegungen auch in einen größeren systemischen Zusammenhang stellen – z. B. inwiefern sich Ihre Erfahrungen auch in einem gesellschaftlichen Kontext verstehen lassen,
- abgleichen, was Sie in der Universität schon gelernt haben – z. B. eine wissenschaftliche Theorie mit Ihren Erfahrungen in der Praxis abgleichen.
Welche Frist gilt für die Abgabe des Portfolios?
Im Praxissemester gibt es keine festgelegte Frist und Sie müssen das Portfolio auch nicht an einer bestimmten Stelle einreichen. Die Aufgaben dienen Ihnen zur Vorbereitung auf verschiedene Situationen und Gespräche innerhalb Ihres Praxissemesters und werden in den Vorbereitungsseminaren und am ZfsL aufgegriffen und vertieft. Unter anderem werden Sie sich auf Ihr Bilanz- und Perspektivgespräch vorbereiten, für das die Portfolioaufgaben eine Grundlage bilden.
Wie arbeite ich mit diesem Portfolio?
Sie finden die Portfolioaufgaben für das Praxissemester, die gemeinsam mit Dozierenden aus den Bildungswissenschaften, Kolleg*innen aus dem ZfsL und Lehrkräften entwickelt wurden, in einer digitalen Übersicht. Über den Reiter auf der linken Seite können Sie die jeweiligen Reflexionsmethoden einsehen. Dort finden Sie konkrete Reflexionsinstrumente und Impulsfragen. Diese sollen als Orientierung und Hilfsmittel dienen. Einige davon werden in der Seminararbeit angeleitet, andere bearbeiten Sie eigenständig.
Weitere Fragen?
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Haben Sie noch Fragen zum Ablauf des Praxissemesters?
Dann schauen Sie in die gesammelten Infos auf der ZfL-Internetseite.
Haben Sie Fragen zu den Portfolioaufgaben?
Dann wenden Sie sich gerne an das Praxisphasen-Team im ZfL und für technische Fragen an das Team Digitale Lehre.
Tag:Aufgaben, BFP, Portfolio, Schulalltag