Beispiel: Das Innere Team
Während einer Schulkonferenz hält die Schulleitung eine Ansprache an das Kollegium. Sie sei erbost und enttäuscht über das momentane Arbeitseinstellung vieler KollegInnen und macht ihrem Ärger in der Konferenz Luft.1
Folgende Teammitglieder könnten in der Situation vertreten sein:
Der/Die Verständnisvolle
Der/Die Verständnisvolle, der/die die Aussagen der Schulleitung gut nachvollziehen kann.
Der/Die Gekränkte
Der/Die Gekränkte, der/die durch die Anschuldigungen verletzt ist.
Der/Die Unsichere
Der/Die Unsichere, der/die zweifelt, ob die Anschuldigungen nicht vielleicht eine Berechtigung haben.
Der/Die Unzufriedene
Der/Die Unzufriedene, der/die nicht in diesem Tonfall behandelt werden möchte.
Imagemap: Das Innere Team, Teammitglieder
Dabei sind dies natürlich nicht alle denkbar möglichen Teammitglieder. Viele Weitere sind möglich.
Fällt Ihnen spontan ein weiteres Teammitglied ein?
Dieses Beispiel macht deutlich, dass die inneren Stimmen – also die Teammitglieder – oftmals in gegenläufige Richtungen argumentieren. Bleibt es bei diesem inneren Durcheinander, wächst jedoch das Risiko unklar zu kommunizieren. Aus diesem Grund ist für jede Gesprächssituation ein klares, strukturiertes Inneres Team notwendig. Die innere Klarheit über das eigene Innere Team – also die Teamaufstellung – ist die Basis für eine gelingende Kommunikation.
Dabei kann und muss die Aufstellung des Inneren Teams natürlich situations- und kontextbedingt anpasst werden. Demnach beginnt Gesprächsführung immer “bei mir selbst (wenn sie auch dort nicht endet!)”2
Literatur
1 In Anlehnung an: Benien, K. (2008): Schwierige Gespräche führen. Modelle für Beratungs-, Kritik- und Konfliktgespräche im Berufsalltag. 5. Auflage. Reinbek: Rowohlt Verlag.
2 Schulz von Thun, F. (1998): Miteinander reden 3. Das Innere Team und situationsgerechte Kommunikation. Reinbek: Rowohlt Verlag.