Educational Game Beispiel 1
„Valiant Hearts – The Great War“ (USK ab 12 freigegeben) ist ein Spiel, das den Ersten Weltkrieg aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und dabei die Schreckensseiten des Krieges hervorhebt. 2014 als „Antikriegsspiel“ erschienen, bietet es auch ohne didaktische Aufbereitung einen interessanten Zugang zum Thema – und das mit pädagogischem Anspruch. Die Spieler erfahren viel an historischen Fakten und erleben gleichzeitig eine packende, emotionale Geschichte.
Einen ersten Eindruck vom Spiel gibt Ihnen dieser Trailer:
Trailer zu Valiant Hearts (externer Inhalt © Ubisoft)
Ob man Valiant Hearts nun als Educational Game bezeichnen möchte oder als herkömmliches, kommerzielles Spiel – so oder so, es beinhaltet neben spielerischen Inhalten eben auch pädagogisch aufbereitete historische Fakten. Somit können die Spielerinnen und Spieler bereits beim „normalen“ Durchspielen einzelne historische Inhalte kennenlernen.
Einsatz im Unterricht
Das Spiel kann aber auch als Lernimpuls oder Reflexionsgegenstand in den Unterricht eingebunden werden. Mögliche Fragen für eine kritische Betrachtung könnten sein: Wie wird der Erste Weltkrieg dargestellt? Welche Perspektiven werden eingenommen? Welche Personen werden wie dargestellt? Was war die Motivation der Game Designer?
Anhand solcher und anderer, ggf. selbst entwickelter Fragestellungen können die Schülerinnen und Schüler das Spiel und die dargestellten historischen Inhalte tiefergehend analysieren.
- Wagner, M. G. & Gabriel, S. (2017) Game-Based Learning – Computerspiele im Geschichtsunterricht. In: Bernsen, D. & Kerber, U. (Hrsg.), Praxishandbuch Historisches Lernen und Medienbildung im digitalen Zeitalter (S. 337-346). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.