Digitalisierung & meine Schüler*innen
Foto von Brooke Cagle von Unsplash
Die beinah unbegrenzten Möglichkeiten digitaler Medien stellen Lehrkräfte an Schulen vor große Herausforderungen: Vorbereitung und Durchführung zeitgemäßen Unterrichts in einer digitalen Landschaft unterscheidet sich zum Teil erheblich von den herkömmlichen analogen Unterrichtskonzeptionen zur Wissensvermittlung. Die hohe Aktualität dieser Herausforderungen wird sowohl durch zahlreiche Studien als auch durch Kompetenzanforderungen der Lehrer*innenausbildung und -fortbildung belegt.
Im Mittelpunkt steht dabei häufig die Frage nach der Förderung “neuer” Kompetenzen unserer Schüler*innen. Wo finde ich diese, was ändert sich und was benötigen meine Schüler*innen für ihre Zukunft in einer digitalen Welt?
Was ist eigentlich Medienkompetenz?
Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche weitere Rahmenbedingungen und strukturelle Aspekte zur Förderung von Medienkompetenz, wie z.B. die Strategie der Kultusministerkonferenz zur Bildung in der digitalen Welt. Eine Übersicht über zentrale Dokumente haben wir in dieser interaktiven Online-Präsentation in dem Tool „Prezi” für Sie zusammengefasst.
Zudem finden sich auf der Homepage des hier vorgestellten Medienkompetenzrahmen NRW weitere Informationen und konkrete Unterrichtsideen zur Förderung der Medienkompetenz Ihrer Schüler*innen.
"Neue" Kompetenzen für Schüler*innen
In der öffentlichen Debatte wurde dabei häufig vernachlässigt, dass Schüler*innen auch Kompetenzen benötigen, die über das Bedienen und Anwenden digitaler Medien weit hinausgehen und ihnen stattdessen konkret eine Teilhabe an der digitalen Welt ermöglichen.
Hier kommt neben den „4C“ / „4K“ (communication, collaboration, critical thinking, creativity; vgl. Fadel, Bialik & Trilling, 2015; deutsche Übersetzung verfügbar unter https://www.joeran.de/wp-content/dox/sites/10/4K-Skills-Vier-Dimensionen-der-Bildung-Kap-4.pdf) auch den durch die OECD (Organisation for Economic Co-operation and Development) ergänzten Kompetenzen citizenship und character development viel Bedeutung zu:
Erweiterte Grafik vom ZfL der Universität zu Köln angelehnt an “Was die Leute für 4K halten – und was es wirklich ist” von Jöran Muuß-Merholz | CC BY-SA 4.0
„The knowledge world is no longer divided between specialists and generalists. A new group-let’s call them “versatilists”-has emerged. […] They are capable not only of constantly adapting, but also constantly learning and growing in a fast-changing world.“ (Eigene Übersetzung: „Die Welt des Wissens ist nicht mehr in Spezialisten und Generalisten unterteilt. Eine neue Gruppe – nennen wir sie „Versatilisten“ hat sich gebildet. […] Diese sind nicht nur in der Lage, sich konstant anzupassen, sondern auch in einer sich rapide verändernden Welt konstant zu lernen und zu wachsen) (http://www.oecd.org/general/thecasefor21st-centurylearning.htm, letzter Zugriff am 19.12.2023).
Lesen Sie sich den Blog-Artikel “DIE 4K-SKILLS: WAS MEINT KREATIVITÄT, KRITISCHES DENKEN, KOLLABORATION, KOMMUNIKATION?” durch und überlegen Sie:
- Was tue ich bereits, um die 4K meiner Schüler*innen zu fördern?
- Welche der 4K sind bei mir selbst (am wenigsten / am meisten) ausgeprägt?
- Inwiefern lässt sich die Förderung der zusätzlichen 2K “Citizenship” und “Character Development” in meinen Unterricht implementieren?
- Welche Bedeutung haben diese 2K für mich – und welche für die Lebenswelt meiner Schüler*innen?
Reflexion: Wie bereite ich meine Schüler*innen vor?
- Wie können wir Schüler*innen auf ein Leben in einer digitalisierten Gesellschaft vorbereiten?
- Welche Kompetenzen benötige ich, um diesen Anforderungen gerecht zu werden?
- Wie sollen wir unter den momentanen Bedingungen an Schule modernen hybriden Unterricht konzipieren?
Reflektieren Sie für sich und tauschen Sie sich ggf. mit Kolleg*innen darüber aus.