Classroom-Management
Classroom-Management umfasst alle Aktivitäten, die eine förderliche Lernumgebung schaffen, um akademisches wie auch sozial-emotionales Lernen zu ermöglichen (Evertson & Weinstein, 2006). Im Fokus stehen die Vermeidung von Unterrichtsstörungen und die Schaffung von effektiven Lernmilieus (Kounin, 2006). Für ein erfolgreiches Classroom-Management sind drei Dimensionen relevant. Wichtig ist zum einen, dass die ausführende Lehrkraft mögliche Situationen antizipiert und einen Plan mit Handlungsmöglichkeiten erstellt. Des Weiteren sollte die Lehrkraft anerkennen, dass das Verhalten und das Lernen der Schüler*innen untrennbar miteinander verknüpft sind. Die dritte Dimension eines erfolgreichen Classroom-Managements fokussiert das pädagogische Handeln, welches sich primär auf die Gruppe bezieht (Hennemann & Hillenbrand, 2010).
Proaktive Handlungsfähigkeiten gehören zu den entscheidenden Faktoren für das Gelingen von Classroom-Management. Proaktive Kriterien sind nach Hennemann und Hillenbrand solche Maßnahmen, die bereits vorab getroffen werden, um störendem Schüler*innenverhalten vorbeugen zu können. Dazu zählen unter anderem die angemessene Vorbereitung des Unterrichts sowie die gemeinsame Festlegung von Regeln und Schüler*innenverantwortung sowie Konsequenzen (Hennemann & Hillenbrand, 2010).
Classroom-Management ist nur eines von zehn Merkmalen für qualitativ guten Unterricht und somit auch nur im Kontext eines guten Unterrichts zu verstehen und einzuordnen. Zu diesen Merkmalen gehören neben Classroom-Management beispielsweise Methodenvielfalt, Schüler*innenorientierung, Strukturiertheit usw. (Helmke, 2007).
Verständnisüberprüfung