Definitorische Eingrenzung wichtiger Begriffe

Jetzt ist es an der Zeit, sich mit einigen wichtigen Begriffen im Kontext Inklusion vertraut zu machen. Das Verständnis dieser Begriffe wird Ihnen nicht nur dabei helfen, die Konzepte der Inklusion besser erfassen, sondern es wird Ihnen auch ermöglichen, aktiv an Diskussionen teilzunehmen.

Im Folgenden werden wir wichtige Begriffe eingehend betrachten und ihre Bedeutung klar definieren, um das Konzept Inklusion in all seinen Facetten zu erfassen. Wir werden uns mit Begriffen wie zum Beispiel Heterogenität, Diversität und Differenz auseinandersetzen. Diese Begriffe spielen eine zentrale Rolle im Diskurs über Inklusion und sind Schlüsselkomponenten für das Verständnis dieses wichtigen Themenbereichs.

Heterogenität

Der Terminus Heterogenität stammt aus dem Altgriechischen und ist als Gegenstück des Begriffes Homogenität zu verstehen. Im Wortsinne bedeutet Heterogenität „anderer Art“ und beschreibt damit einen Zustand der Ungleichheit von Individuen. Heterogenität wird in inklusiven Schulen als Chance betrachtet, voneinander lernen zu können. Vielfalt wird als normal betrachtet. Lehrende müssen dabei berücksichtigen und wertschätzen, dass die Lernenden mit unterschiedlichen Voraussetzungen lernen und sie bestmöglich fördern (Biewer, 2020).

Diversität

Der Begriff Diversität hat seinen Ursprung im Lateinischen und bedeutet Vielfalt bzw. Vielfältigkeit, fokussiert auf Verschiedenheit und beruht auf der Wahrnehmung von Unterschieden im Bildungsbereich wird der Begriff oft in Verbindung mit der Verwirklichung von Chancengleichheit verwendet (Speck-Hamdan, 2011).

Differenz

Der ursprünglich aus dem Lateinischen stammende Begriff „differentia“ bedeutet Unterschied/Verschiedenheit. In der Schulpädagogik wird Differenz vor allem zur Beschreibung von Unterschieden zwischen Schüler*innen herangezogen. Teilweise wird Differenz synonym mit Heterogenität oder Diversity verwendet (Sturm, 2017).

Intersektionalität

Der durch Crenshaw (1989) geprägte Begriff leitet sich vom englischen Wort „intersection“ (deutsch: Überschneidung, Kreuzungspunkt, Straßenkreuzung) ab. Er beschreibt das simultane Auftreten und Zusammenwirken verschiedener, miteinander verwobener, ungleichheitsrelevanter Kategorien in der Gesellschaft. Bei diesen Kategorien handelt es sich um historisch gewordene Machtverhältnisse, Subjektivierungsprozesse, Diskriminierungsformen und soziale Ungleichheiten (Walgenbach, 2015). Den einzelnen Kategorien kommt dabei in unterschiedlichen Kontexten eine verschiedene Relevanz zu (Penkwitt et al., 2020).

Integration

Der Begriff „Integration“ hat seinen Ursprung im Lateinischen Verb „integratio“ und bezeichnet die Erneuerung oder Wiederherstellung eines Ganzen. Der Begriff bezieht sich auf die Möglichkeiten der Teilnahme an zentralen gesellschaftlichen Bereichen (Ziemen, 2013). Feuser (1995) bezeichnet als integrativ eine umfassende (auf das Kind fokussierte und grundlegende) Pädagogik, in der alle Individuen in Zusammenarbeit miteinander auf ihrem gegenwärtigen Entwicklungsstand entsprechend ihrer aktuellen Fähigkeiten zur Wahrnehmung, zum Denken und Handeln in Bezug auf die „nächste Zone der Entwicklung“ gemeinsam in einem „gemeinsamen Gegenstand“ spielen, lernen und arbeiten. Der Ursprung der Integration liegt in einer gesellschaftspolitischen Bewegung gegen Ausgrenzungsprozesse (Stein, 2010), wobei der Schwerpunkt auf Benachteiligungen, Risiken und Praktiken der Ausschließung liegt (Ziemen, 2013).

Exklusion

Der Terminus „Exklusion“ hat seine Wurzeln im Lateinischen Verb „excludere“ (deutsch: ausschließen, hindern) und wird als soziale Ausgrenzung interpretiert. Im sozialtheoretischen und bildungspolitischen Diskurs bezieht sich der Begriff auf soziale Selektionsprozesse und ihre Ergebnisse, darunter der Verlust von Teilhabemöglichkeiten oder das Fehlen sozialer Bedeutung. Exklusion wird nicht nur als Problem für Randgruppen betrachtet, sondern tritt auch in der Mitte der Gesellschaft auf, beispielsweise durch Armut und Arbeitslosigkeit. Darüber hinaus kann Exklusion auch dazu dienen, bestimmte Gruppen zu schützen, wie im Fall des Verbots von Kinderarbeit (Terfloth, Lexikon für Inklusion, 2017).

Separation

Der Begriff „Separation“ hat seinen Ursprung im Lateinischen Verb „separatio“ (absondern, Absonderung) und bezieht sich auch auf das Ausschließen, was auf einen aktiven Prozess hinweist. Im Gegensatz zum Konzept der Inklusion ist der Begriff primär im Kontext des Begriffs der Segregation (absondern, trennen) zu verstehen. Separation stellt eine mildere Form der Exklusion dar und tritt beispielsweise auf, wenn Menschen mit Behinderungen zwar zur Schule gehen dürfen, jedoch nur an speziellen Förderschulen, die für Sie eingerichtet wurden (Feuser, 2017).

Da wir die wichtigsten Begriffe im Kontext von Inklusion näher betrachtet und ihre Bedeutung verstanden haben, ist es jetzt an der Zeit, diese Begriffe voneinander abzugrenzen. Die Abgrenzung dieser Begriffe ist von entscheidender Bedeutung, um klar zu verstehen, wie sie in der Praxis angewendet werden und wie sie sich voneinander unterscheiden.

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Vergessen Sie nicht, sich Notizen zu machen, dies wird Ihnen am Ende helfen, das Gelernte zu vertiefen und für Ihren Lernerfolg von Vorteil sein.

Literatur

Integration vs. Inklusion

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