Etablierung eines Zeichens
Wie können Zeichen etabliert werden?
Etablierung eines Zeichens (z. B. „nochmal“) nach Bruner (Braun & Orth, 2005, S. 130f.):
- bestimmte Verhaltensäußerung der Person mit ASS im Sinne einer Überinterpretation als „nochmal“ verstehen
- dementsprechend handeln
- ständige Wiederholungen zur Etablierung des Zeichens für „nochmal“
Was bedeutet „Überinterpretation“
Ein Zeichen im Sinne einer Überinterpretation zu deuten meint, dass Sie die geringste Verhaltensweise der Person mit ASS als „nochmal“ deuten und dementsprechend reagieren und auf Rückmeldung warten: Zeigt die Person Zustimmung oder Ablehnung? Überinterpretieren bedeutet hier also, dass Sie auch Verhaltensweisen als „nochmal“ deuten, die nicht deutlich als dieses erkennbar sind.
Die Entwicklung erster Intentionalität bildet somit also im Grunde die Basisbedingung für eine Kommunikationsförderung. Erst infolge der ersten Intentionalität können erste Zeichen und anschließend ein Symbolverständnis entwickelt werden (Braun & Orth, 2005, S. 130f.).
Literatur
- Braun, Ursula; Orth, Stephan (2005): Unterstützte Kommunikation in der Frühförderung und basalen Förderung. In: Boenisch, Jens; Otto, Katrin (Hrsg.): Leben im Dialog – Unterstützte Kommunikation über die gesamte Lebensspanne. Karlsruhe: Loeper Literaturverlag im Ariadne Buchdienst, S. 121-143.
Intentionalität herstellen
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